Herbede. An der Spitze der B-Liga steht jetzt ein Wittener Team. Der SV Herbede II liegt gegen Märkisch Hattingen zurück - dann steht auch das Glück Pate.
Der Jubel bei der Mannschaft von Trainer Christian Schacht kannte am Sonntag keine Grenzen. Mit 2:1 (0:0) bezwang der SV Herbede II im Spitzenspiel der B-Kreisliga die DJK Märkisch Hattingen, riss sich damit selbst Tabellenplatz eins unter den Nagel.
Es war erst die zweite Saisonniederlage für die Hattinger - und die stand erst ganz spät fest. Der Torriecher von Adrian Roth sorgte in der Nachspielzeit für den 2:1-Siegtreffer, nach dem alle Dämme brachen bei den Gastgebern. „Natürlich war das am Ende ein wenig glücklich, aber wir sind ja auch auf einen starken Gegner getroffen“, befand SVH-Coach Schacht.
SV Herbede II macht 0:1-Rückstand gegen Tabellenführer wett
Der sich auch beim Vorstand des SV Herbede bedankte, weil der grüne Licht gegeben hatte, dass Michael Kraus - sonst Stammkraft in der „Ersten“ - beim B-Ligisten aushelfen durfte. Kraus wurde in der 54. Minute eingewechselt, erzielte wenig später per direktem Freistoß das 1:1. Und in der Nachspielzeit war es dann sein 23-Meter-Freistoß, den der Märkisch-Keeper nicht festhalten konnte - Adrian Roth staubte geistesgegenwärtig ab, hievte sein Team auf Rang eins.
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Dabei hätten sich die Herbeder nicht beschweren dürfen, wenn sie zwischenzeitlich klar in Rückstand geraten wären. „Wir hatten hier deutlich die besseren Chancen. Aber wenn du die nicht ‘reinmachst, geht so ein Spiel dann mal verloren“, haderte Märkisch-Trainer Serhat Demir ein wenig mit dem Schicksal. Vor allem nach Standards waren die Hattinger brandgefährlich, zudem wirkte SVH-Keeper Dominik Zöllner nicht immer ganz sicher. Kurz vor dem Seitenwechsel scheiterte DJK-Akteur Mike Becker aus wenigen Metern - eine 100-prozentige Chance.
Ampelkarte gegen Hattingens Uslaub ein Schlüssel zum SVH-Erfolg
Was Herbede in die Karten spielte, war die Ampelkarte gegen Hattingens Luca Uslaub nach wiederholtem Foulspiel (60.). Kurz zuvor hatte Levent Dalgic die Gäste aus gut 40 Metern in Führung gebracht, als er Zöllner per Bogenlampe überwand. „Das Tor darf aber nie zählen. Der Hattinger hat den Ball zuerst an die Hand bekommen“, schimpfte Christian Schacht. Der Unparteiische ließ weiterlaufen, und fortan hechelte der SVH einem Rückstand hinterher. Das allerdings mit Erfolg - die Kabinenparty konnte steigen.
Torfolge: 0:1 Dalgic (51.), 1:1 Kraus (65.), 2:1 Roth (90.+2).
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