Witten. Kommt der TuS Stockum noch vom letzten Tabellenplatz los? Wie der VfB Annen das Spiel beim Ligazweiten angeht und wer beim TuS Heven ausfällt.

Auf ein spannendes Spiel freut sich TuS Hevens Trainer Maik Knapp am Sonntag bei Mengede 08/20. Der VfB Annen möchte sich beim Tabellenzweiten SC Weitmar ordentlich aus der Affäre ziehen, während der TuS Stockum bei BW Huckarde wieder vermehrt auf seine Jugendlichen setzt.

Mengede 08/20 - TuS Heven (So., 15.15 Uhr). Maik Knapp war gar nicht so böse, dass das Pokalspiel gegen Weitmar 45 verlegt wurde: „Wir hatten in letzter Zeit ein sehr anstrengendes Programm mit englischen Wochen. Die Pause war für die angeschlagenen Spieler schon sehr gut.“ So könnte nun am Sonntag auch Tim Dosedal wieder dabei sein, der schon das Pokalspiel in Günnigfeld unter Schmerzen bestreiten musste und anschließend eine Pause brauchte. Amin Tumbul hat seine Prüfungen hinter sich gebracht und steht zur Verfügung.

TuS Heven könnte wieder auf Joker Pechlivanis bauen

Das bedeutet aber nicht, dass Knapp nun freie Auswahl hat. Der Trainer: „Ich habe für den Sonntag auch nur wieder 14 Leute im Kader und muss Hilfe aus der zweiten Mannschaft holen.“ Erster Kandidat ist da natürlich Stavros Pechlivanis, der gegen den CFK Bochum kurz nach seiner Einwechslung das entscheidende 2:0 erzielte. Mit Marcel Herrmann fehlt den Hevenern zu allem Überfluss auch noch der Torgarant wegen seiner fünften gelben Karte.

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Die letzten drei Spiele gegen die Dortmunder gingen allesamt an den TuS Heven. Zudem fielen immer sehr viele Tore. Im Hinspiel gab es ein 4:2, davor gewannen die Hevener mit 6:3 und 4:3. Solange der Sieger am Ende Heven heißt, hätte Knapp sicher nichts gegen ein erneutes Torspektakel einzuwenden. Er verfolgt nämlich noch ein anderes Ziel: „Wir wollen am Ende der Saison wieder die stärkste Wittener Fußballmannschaft sein.“ Damit hat der Hevener Coach einen Wettstreit mit dem SV Herbede ausgerufen, der sich noch bis zum Saisonende hinziehen wird.

SC Weitmar 45 - VfB Annen (So., 15.15 Uhr). Das Ergebnis beim Tabellenzweiten spielt für den VfB eine eher untergeordnete Rolle. Zwar will Trainer Hendrik Paulkowski nicht gnadenlos untergehen, doch er gibt andere Ziele vor als Punkte, die ohnehin nicht mehr weiterhelfen würden: „Erst einmal soll jeder Spieler für sich sehen, dass er seine Ansprüche erfüllt und seine Bestleistung bringt.“

Für Pascal Gronemann (re.) und den VfB Annen geht es am Sonntag zum SC Weitmar 45.
Für Pascal Gronemann (re.) und den VfB Annen geht es am Sonntag zum SC Weitmar 45. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Paulkowski hat sich einen Spielplan zurechtgelegt: „Es geht hauptsächlich darum, hinten die Räume eng zu machen und im Mittelfeld viele Zweikämpfe zu gewinnen. Das klappt nur, wenn alle mitmachen, denn sonst fällt alles in sich zusammen.“ Das Vorhaben wird dadurch erschwert, dass Lion Schuster und auch Fitim Peci wohl noch länger ausfallen werden. Zudem ist Philipp Schliewe nicht dabei, was Paulkowski schon sehr weh tut: „Er ist der Spieler, der das Team auf dem Feld zusammenhalten kann und auch lautstark Anweisungen gibt.“

Annens Trainer nimmt sich SV Bommern zum Vorbild

Die Planung für die neue Saison ist schon in vollem Gange, und Annens Ziele sind durchaus anspruchsvoll. Bis auf drei Spieler hat der gesamte Kader für die A-Liga zugesagt, und auch mit drei externen Leuten sei man im Gespräch, so Paulkowski: „Die Struktur der Mannschaft wird auf jeden Fall sehr gut sein. Mit einer entsprechenden Vorbereitung werden wir auch konditionell deutlich besser dastehen als jetzt.“ Er will sich ein Beispiel am Nachbarn SV Bommern nehmen: „Ich glaube, dass wir in der neuen Saison eine ähnliche Rolle spielen können wie der SVB, der den Abstieg zur Weiterentwicklung genutzt hat.“

DJK BW Huckarde - TuS Stockum (So. 15.15 Uhr). Auch der TuS Stockum hat schon die neue Saison im Blick. Dort wird es aber einen radikalen Schnitt geben, da auch im Sommer weitere Spieler den Verein verlassen werden. Nun hat nämlich Ligakonkurrent FC Frohlinde die Verpflichtung von Dustin Wurst bekanntgegeben, der sich erst im Sommer den Stockumern angeschlossen hatte.

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Maksim Dreßel hat nach seiner langen Verletzung am Donnerstag zwar zum ersten Mal wieder trainiert, doch spielen wird er in Huckarde noch nicht. Vielmehr setzt Jan Zöllner auf fünf A-Junioren, die die Osterpause ihrer Mannschaft als Gelegenheit nehmen, sich für die Seniorenmannschaft zu empfehlen. Schon gegen Bochum-Linden hatte Zöllner mit Nico Daßmann, Louis Orthbandt und Ioannis Kedras drei Junioren in Spiel gebracht: „Man hat gemerkt, dass es für sie etwas Besonderes war. Sie sorgten direkt für frischen Wind, und einige von ihnen werden sich auch in Huckarde in der Startelf wiederfinden.“

Er darf auch nicht damit rechnen, dass die DJK Blau-Weiß in dem Match irgendwann die Zügel schleifen lassen wird. Die Dortmunder belegen derzeit den ersten Abstiegsplatz, liegen aber nur einen Punkt hinter der SpVg. BG Schwerin. Die Blau-Weißen werden also alles daransetzen, überlebenswichtige Punkte an Land zu ziehen.

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