Witten. Mit dieser Niederlage war nicht zu rechnen: Der ETSV Witten patzt daheim gegen Villigst-Ergste. Was Trainerin Lewe dabei vor allem kritisiert.

„Irgendwie schien am Ende die Luft ‘raus zu sein“, stellte Julia Lewe, Trainerin des ETSV Witten, nach dem 29:34 (16:19) gegen Tabellennachbar HVE Villigst-Ergste fest. Vor allem das Defensivverhalten bei den Gastgeberinnen stimmte diesmal ganz und gar nicht - so machte man es dem Team aus Schwerte letztlich zu leicht.

Die Anfangsphase stimmte Lewe durchaus noch zuversichtlich, denn nach sechs Minuten lag der ETSV mit 5:3 vorn. Allerdings schafften es die Wittenerinnen nicht, sich abzusetzen. „Immer wieder haben wir zu leichte Tore über die Außen und die Halbpositionen bekommen“, so die erste Analyse der Trainerin.

Trainerin des ETSV Witten probiert alle Deckungsvarianten durch

Bis kurz vor dem Seitenwechsel blieb die Partie zumindest noch ausgeglichen. Das 13:12 (22.) des ETSV durch Kathrin Lünemann sollte aber die letzte Führung für die Wittener Mannschaft bleiben. Julia Lewe nahm noch ihre Auszeit, doch der rote Faden war längst gerissen. Villigst-Ergste warf die erste Drei-Tore-Führung heraus (18:15/29.), nahm diese dann auch nicht unverdient mit in die Kabine.

Auch interessant

Eng bewacht wird in dieser Szene Hannah Trippe (li.) vom ETSV Witten von ihren Gegenspielerinnen der HVE Villigst-Ergste.
Eng bewacht wird in dieser Szene Hannah Trippe (li.) vom ETSV Witten von ihren Gegenspielerinnen der HVE Villigst-Ergste. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann

Die ETSV-Trainerin versuchte, ihr Team noch einmal aufzurütteln, die Sinne neu zu schärfen. Doch irgendwie war am Sonntag vor allem defensiv einfach der Wurm drin. Gleich nach Wiederanpfiff sorgte der Gast aus Schwerte für eine kleine Vorentscheidung, legte ein 23:17 (39.) vor, zog den Wittenerinnen damit vollends den Zahn. „Wir haben einfach keinen Zugriff bekommen in der Deckung, waren da nicht konsequent genug“, so Lewe.

Auch interessant

Mit 29 geworfenen Toren ist Offensiv-Ausbeute nicht einmal schlecht

Alle Abwehrvarianten testete sie durch - von einer ganz defensiven bis zur offensivsten Alternative. Doch auch das wollte nicht fruchten. Erkämpfte Bälle wurden vorne leichtfertig vergeben. „29 geworfene Tore sind ja noch okay, aber hinten war das einfach zu wenig.“

ETSV: Gust, D. Wieczorek; Trippe (5), Behler (3/1), Nina Schmidt (2), A. Wieczorek (4), Reibold, Nicole Schmidt (1), Oberbossel, Lünemann (4), Kurzeja (5), Müller (2), Migat (3/2).

Alle Nachrichten aus dem Wittener Lokalsport finden Sie hier.