Witten. Ein 7:7 wie im Vorjahr will die SU Annen gegen Bottrop unbedingt vermeiden. Warum sich die Annener Damen gegen Düsseldorf im Vorteil sehen.

Erstklassigen Judosport präsentiert die Sport-Union Annen in dieser Saison einmal mehr am Kälberweg. Und das ab sofort auch wieder gleich doppelt. Nicht nur die SUA-Männer starten am Samstag (18 Uhr) gegen den JC 66 Bottrop in die Bundesliga-Saison, auch die Damen sind wieder in der höchsten Startklasse angekommen, beginnen bereits um 17 Uhr mit dem Heimkampf gegen den Post SV Düsseldorf.

„Ein richtig guter Gegner für uns zum Auftakt - nicht gleich einer der ganz dicken Brocken wie Speyer oder Bottrop“, sagt Annens Trainerin Hannah Schorlemmer, die sich beim Durchforsten der Namensliste beim Gegner aus der Landeshauptstadt schwer tut, dort Hochkaräterinnen auszumachen. „Melina Wien ist im Schwergewicht sicherlich zu beachten, dazu auch Asal Ghaffar in der 48-kg-Klasse - da kommt gleich mal Arbeit auf Leticia Jung und Klara Erten zu“, mutmaßt Schorlemmer vor dem SUA-Doppelkampftag.

SU Annen kann auf Niederländerin Dijkstra setzen

Die unter der Woche einen herben Rückschlag verdauen musste. Die Knieverletzung von Lena Konsolke stellte sich in der Tat als der befürchtete Kreuzbandriss heraus - schon der zweite bei der 23-Jährigen, die gerade auf dem Weg zurück zur alten Form war. Dafür kann die Niederländerin Carmen Dijkstra nun doch für die SUA auf die Matte gehen, hat keine internationale Verpflichtung.

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Bei den Männern steht gleich das hochinteressante NRW-Derby gegen den JC 66 Bottrop an. „Es macht unseren Gegner sympathisch, dass er genau wie wir vor allem auf Jungs aus dem eigenen Club setzt“, sagt SUA-Trainer Stefan Oldenburg. Welche Qualität in den „Piraten“ aus Bottrop steckt, davon konnten sich die Annener im Vorjahr beim unbefriedigenden 7:7 ein genaues Bild machen. „Natürlich wäre es schön, jetzt mit einem Sieg zu starten. Unseren Heimvorteil sollten wir da schon nutzen“, gibt sich Oldenburg kämpferisch.

Weiterhin einer der Leistungsträger im Team der SU Annen: Leon Philipp (li.), hier beim Kampf gegen Bottrop aus dem Vorjahr.
Weiterhin einer der Leistungsträger im Team der SU Annen: Leon Philipp (li.), hier beim Kampf gegen Bottrop aus dem Vorjahr. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Annens Trainer Oldenburg erwartet mehrere packende Duelle

Bei den Wittenern gibt’s am Samstag personell nahezu die freie Auswahl, da wird ein großes Team für die SUA über die Waage gehen. „Ich erwarte da schon einige sehr spannende Begegnungen, zum Beispiel von Alessio Murrone gegen Bottrops Florian Böcker. Oder von Martin Matijass gegen Tom Droste“, so die Einschätzung des 33-Jährigen, der selbst wegen einer Erkältung noch nicht wieder fit ist und daher auf einen eigenen Einsatz verzichtet. Oldenburg verstärkt jedenfalls den Kader des Bundesliga-Dritten des Vorjahres am Samstag mit zwei Niederländern. Neben dem inzwischen auch auf internationalem Terrain erfolgreichen Simeon Catharina wird zum ersten Mal auch 73-Kilo-Neuzugang Koen Heg, gerade erst Gewinner des Europacups in Rom, für seinen neuen Verein antreten.

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Um wieder die Nummer eins in NRW zu werden und damit die eigenen Ziele zu erreichen, sollte es für Annens Judo-Asse diesmal die volle Ausbeute gegen den langjährigen Revierrivalen geben, zu dem man sonst ein durchaus freundschaftliches Verhältnis pflegt. Für ein paar Stunden kann man das ja zumindest auf der Judomatte mal ac acta legen.

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Das Damen-Team der SU Annen ist wieder Erstligist und startet am Samstag gegen Düsseldorf daheim in die Saison.
Das Damen-Team der SU Annen ist wieder Erstligist und startet am Samstag gegen Düsseldorf daheim in die Saison. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka