Witten. Ganz souverän schießt sich der SV Bommern ins Pokal-Viertelfinale. Warum der FSV Witten mit dem Ausscheiden gegen den FC Neuruhrort hadert.
Als einer von nur zwei A-Kreisligisten hat der SV Bommern 05 am Donnerstagabend das Viertelfinale im Moritz-Fiege-Fußballcup erreicht. Die Mannschaft von Trainer Jörg Silberbach hatte erneut keine Probleme, sich gegen SuS Wilhelmshöhe zu behaupten. Anders der FSV Witten, der beinahe schon das Weiterkommen bejubeln durfte, dann aber doch im Elfmeterschießen am FC Neuruhrort scheiterte.
SV Bommern 05 - SuS Wilhelmshöhe 4:0 (3:0)
Wie zuvor angekündigt, rotierte SVB-Coach Silberbach kräftig durch, ließ eine ganze Reihe seiner Ergänzungsspieler von Anfang an ‘ran gegen den Ligakonkurrenten, den man unlängst erst in der Punkterunde mit 4:0 abgefertigt hatte. Auch Akteure aus der zweiten Mannschaft nahm der Bommeraner Trainer hinzu - und einer davon machte gleich mal nachhaltig auf sich aufmerksam. In der achten Minute jagte Holger Schumacher, Spielertrainer der SVB-Reserve, den Ball zum 1:0 in die Maschen.
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Die Gastgeber waren klar tonangebend, ließen Ball und Gegner gut laufen. „Dennoch hat das Wilhelmshöhe gut gemacht“, lobte Silberbach später das Engagement der Bochumer. Die aber eigentlich bereits bezwungen waren, als Alex Koch in der 17. Minute nach einem wunderschönen Steilpass von Schumacher auf und davon lief, überlegt zum 2:0 vollendete. Einen schulmäßigen Konter über Pascal Balci schloss dann erneut Koch zum vorentscheidenden 3:0 ab (30.).
Bommerns Trainer bringt einige Stammkräfte in Halbzeit zwei
In der zweiten Hälfte beschränkte sich der SVB in erster Linie darauf, den klaren Vorsprung sicher zu verwalten. Als Vorbereitung aufs Topspiel gegen den SV Langendreer 04 brachte Bommerns Trainer jetzt mit Leander Denz, Lars Kozdron, Fabio van den Borg und David Pape vier frische Stammkräfte. „Sie sollten auf jeden Fall noch diese 45 Minuten als Extra-Einheit bekommen“, so der Trainer. Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld sorgte Leander Denz mit einem sehenswerten Lupfer für das 4:0 (62.) - das i-Tüpfelchen unter eine starke Vorstellung des A-Liga-Spitzenreiters.
Torfolge: 1:0 Schumacher (8.), 2:0, 3:0 Koch (17., 30.), 4:0 Denz (62.).
FSV Witten - FC Neuruhrort 6:7 n. E. (2:2; 3:3)
Gar nicht so leicht, sich nach einer solch dramatischen Partie zu beruhigen. „Wir haben ein so tolles Spiel gemacht, sicherlich eines der besten in dieser Saison. Es ist sehr ärgerlich, dass wir es nicht gewonnen haben. Verdient gehabt hätte die Mannschaft es“, so FSV-Coach Kaniwar Shikho.
Sein B-Liga-Team ging couragiert an diese schwierige Aufgabe heran. Nach 16 Minuten wurde Angreifer David Gerland gefoult - den fälligen Strafstoß verwandelte Kaspar Huntebrinker zum 1:0. Klar, dass Neuruhrort das nicht auf sich sitzen lassen wollte. Innerhalb von fünf Minuten drehten die Gäste die Partie, lagen nach 24 Minuten mit 2:1 vorn. Doch noch vor dem Seitenwechsel war Selver Memoviv zur Stelle, markierte sehenswert den 2:2-Ausgleich (42.).
FSV Witten kassiert in der Nachspielzeit das 3:3
„In diesem Spiel hat man das Potenzial dieser jungen Mannschaft gesehen“, freute sich Shikho, dass der FSV dem A-Liga-Primus ein so gleichwertiger Rivale war. Bitter allerdings, dass die Wittener ihre Großchancen nicht effektiv nutzten. „Wir haben insgesamt sicher acht Hundertprozentige, lassen davon aber fünf liegen.“ A-Jugend-Stürmer David Gerland brachte dennoch sein Team mit 3:2 in Führung (71.), und alles bei den Blau-Weißen richtete sich schon auf eine launige Pokalparty ein.
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Doch spät in der Nachspielzeit - sechs Minuten waren angezeigt, die wohl bereits verstrichen waren - nutzte der FC Neuruhrort seine allerletzte Gelegenheit zum 3:3 durch Matthuas Kaiser. So rettete sich der A-Liga-Primus doch noch ins Elfmeterschießen. Hier hatten die Bochumer die besseren Nerven, während der B-Ligist zweimal patzte und damit nicht wie im Vorjahr ins Viertelfinale einzog.
Torfolge: 1:0 Huntebrinker (16., Foulelfmeter), 1:1 (19.), 1:2 Vogel (24.), 2:2 Memoviv (42.), 3:2 Gerland (71.), 3:3 (90.+7).
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