Bommern. Das Schlüsselspiel im Abstiegskampf verlieren die Handballerinnen des TuS Bommern gegen Königsborn. Was der Trainer vor allem kritisierte.

Die Hoffnungen auf den Klassenerhalt in der Verbandsliga sind bei den Handballfrauen des TuS Bommern am Samstagabend rapide gesunken. Im Kellerduell gegen den Königsborner SV II, das Trainer Maurice Abstins zuvor als „Acht-Punkte-Spiel“ apostrophiert hatte, gab’s keinen einzigen Zähler. Stattdessen aber eine 27:31 (12:15)-Niederlage, die schonungslos die Schwächen aufdeckte.

Immerhin: In den ersten 20 Minuten agierten die Bommeranerinnen noch auf Augenhöhe, zeigten sich in der Deckung engagiert im Zweikampf und fanden vorne einfache Lösungen. Ein ums andere Mal traf Josefine Bernstein aus dem Rückraum nahezu unbedrängt, hatte mit den insgesamt eher schwachen Gäste-Torhüterinnen keine Probleme. So hieß es nach der zwischenzeitlichen 4:2-Führung alsbald 9:9 - alles völlig offen.

Bommerns Trainer Maurice Abstins bemängelt körperlose Abwehrarbeit

Mit zunehmender Spielzeit allerdings taten sich größere Lücken im Abwehrverbund der Grün-Weißen auf, was Königsborn u. a. mit Kreisläuferin Annika Kucharczyk (sechs Tore) zu nutzen wusste. Drei KSV-Treffer in Serie zum 12:9 gaben die Richtung vor. „Wir haben da einfach den Faden verloren, waren in den Eins-gegen-eins-Situationen meist viel zu passiv und hatten kaum Körperkontakt bei Königsborns Angriffen“, monierte Bommerns Trainer Abstins.

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Mit einem 12:15 wurden die Seiten gewechselt, die drei letzten Gäste-Tore vor der Pause erzielte Rückraumspielerin Jona Krollmann, die beinahe unbehelligt schalten und walten konnte, mit acht Treffern beste Schützin der Partie war. Ein letztes Aufflackern beim TuS Bommern gab’s zu Beginn von Abschnitt zwei bis zum 17:17 (39.) durch Linksaußen Rabea Striebeck. Kurz zuvor hatte sich der TuS-Trainer eine Verwarnung eingefangen, weil er die Entscheidungen des mäßigen Schiedsrichter-Gespanns, das einigen unschönen Situationen - u. a. mehrere Aktionen in Richtung Gesicht von Josefine Bernstein, die erkennbare Spuren davontrug, einfach nicht zur Kenntnis nahmen oder sie völlig falsch einschätzten.

Schlussphase geht eindeutig an die Gäste aus Königsborn

In den letzten 20 Minuten aber gingen den Wittenerinnen merklich die Kräfte zur Neige. Königsborns Reserve kam nun leicht zu einigen wichtigen Treffern, setzte sich vorentscheidend auf 24:19 (49.) ab, der TuS Bommern war nicht mehr in der Lage, dem Spiel noch eine letzte Wende zu geben. KSV-Spielmacherin Doreen Hülsewede entwischte den Gastgeberinnen mehrfach, erhöhte auf 29:23 (55.) - da war die Messe endgültig gelesen.

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„Wir waren in der Abwehr fast immer einen Schritt zu spät und haben vorne nicht clever genug gespielt. Viele Pässe kamen einfach nicht an. Auch aus der zweiten Reihe wurde am Ende viel zu wenig geworfen“, war Abstins bedient.

TuS: Clausing, Grabe; Limberger (5), Menne (1), F. Nievel, Jedhoff, Wirges (1), Bernstein (6/2), Espelmann, A. Nievel, Backhaus, Berger (4), Jörges (5), Striebeck (5).

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