Leipzig. Eine Medaille bei der Judo-DM erkämpfte sich Jan Libuda (SU Annen). Das Semifinale ging über gut Minuten. Wie er sich dann noch mal motivierte.

Ganz stolz stand Jan Libuda am Samstag auf dem Siegerpodest bei der Deutschen Meisterschaft der U-18-Judoka in Leipzig. Das Ziel war für den Kämpfer von der SU Annen eine Medaille, und mit Bronze war der 15-Jährige am Ende absolut zufrieden.

„Jan hat ein richtig starkes Turnier gekämpft und die Erwartungen bestätigt. Von der Entwicklung her ist das bei ihm perfekt“, so Annens Trainer Stefan Oldenburg nach den Titelkämpfen in Sachsen. Libuda war als Westdeutscher Meister in der 73-kg-Klasse zur DM gereist, gehörte ohnehin zum Favoritenkreis.

Erste zwei Kämpfe gewinnt Talent der SU Annen in Windeseile

Für seine erste Begegnung mit dem Potsdamer Mark Volz benötigte der SUA-Judoka gerade mal 16 Sekunden. Auch das Duell mit Georg Becker (Judo Holzhausen) stellte den Wittener Youngster vor keine größeren Probleme - nach 1:06 Minuten warf er seinen Gegner zur Seite, klassischer Ippon. Ein wenig intensiver wurde dann die Begegnung mit Islam Ahmatov vom SV Nienhagen. „Da hat er es taktisch richtig gut gemacht“, so SUA-Coach Jens Malewany, der als NRW-Landestrainer vor Ort war. Nach 3:35 Minuten gelang Libuda die entscheidende Aktion.

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In einem epischen Halbfinale gegen Josef Ivtchenko (SSF Bonn) musste sich der SUA-Judoka dann allerdings knapp geschlagen gegen. Der Vergleich ging in den „Golden Score“, nach 8:04 Minuten hatte der Bonner glücklich die Nase vorn. „Der Kampf stand wirklich auf der Kippe, auch Jan hätte das durchaus gewinnen können“, so Oldenburg. Für Malewany war dieses Duell „eigentlich schon das vorweggenommene Finale.“ Ivtchenko holte sich im Anschluss dann auch die Goldmedaille bei der DM.

Für Jan Libuda geht es nun bald zum Europacup nach Kroatien

Jan Libuda hingegen musste im „kleinen Finale“ gegen Can Ilias Yosul (Hamburg) noch einmal alle Konzentration aufbieten, meisterte diese Aufgabe aber grandios und siegte nach 1:52 Minuten nach einem Haltegriff per Ippon. „Da hat er tolle Mentalität bewiesen nach der Niederlage im Halbfinale. Das hat gezeigt, wie stark Jan im Kopf bereits ist. Hut ab, das war Klasse“, so Oldenburgs Lob. Libuda reist in zwei Wochen zum Europacup nach Zagreb, danach folgt noch das viel beachtete Masters-Turnier in Bremen.

Die beiden anderen Wittener DM-Starter, Thies Funke (-60 kg) und Artem Dashutin (-73 kg), schieden jeweils vorzeitig aus. „Bei beiden war es die erste DM, sie haben sich da gegen gute Gegner ordentlich verkauft“, so Malewany. Funke verlor seinen ersten Kampf gegen einen Hamburger Judoka, lag dabei schon mit Waza-ari-Vorteil in Front. In der Trostrunde folgten dann ein Sieg und eine weitere Niederlage. Der aus der Ukraine stammende Artem Dashutin verlor zwei Duelle, konnte aber schon das DM-Ticket als großen Erfolg verbuchen.

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