Lünen/Strausberg. Bei der NRW-Meisterschaft der U-18-Judoka war Jan Libuda (SU Annen) nicht zu bezwingen. Wie er sich in Lünen zum Titelgewinn kämpfte.

Eines der momentan größten Talente bei den Judoka der Sport-Union Annen ist Jan Libuda. Seine Klasse stellte der 15-Jährige jetzt bei den NRW-Landesmeisterschaften der U-18-Junioren in Lünen einmal mehr unter Beweis, wo er sich eindrucksvoll den Titel erkämpfte.

In keinem seiner insgesamt vier Duelle der Klasse bis 73 Kilogramm musste der Wittener über die volle Distanz gehen, jedes Mal stand er schon vorzeitig als Sieger fest. Nach einem Freilos zu Beginn schaltete Libuda in Runde zwei Lennard Kleußer (Stella Bevergern) in nur 19 Sekunden aus. Die Auslosung wollte es so, dass er dann im Viertelfinale auf seinen ukrainischen SUA-Vereinskollegen Artem Dashutin traf, dem er dann auch klar überlegen war. Nach 1:20 Minuten entschied Libuda das Duell für sich. Im Semifinale bezwang er danach den Leverkusener Leif Schwarz in gerade mal 62 Sekunden.

Annener Top-Talent beendet das Finale vorzeitig mit Ippon-Wertung

So stand der SUA-Akteur im Finale, das er gegen Yoshiya Laleike (JC Düsseldorf), der zuvor u. a. Annens Christoph Schnackenberg bezwungen hatte, in 3:10 Minuten gewann. Den SUA-Erfolg perfekt machte als Drittplatzierter Artem Dashutin, der sich im Kampf um Bronze vorzeitig per Ippon gegen Nikita Abermet (Minden) durchsetzte.

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In der Gewichtklasse bis 60 Kilogramm holte für die Sport-Union auch Thies Funke die Bronzemedaille. Funke gewann seine ersten drei Kämpfe allesamt überlegen und vor der Zeit, erst im Halbfinale wurde er vom späteren Vizemeister Kirill Gau (Mönchengladbach) nach knapp 90 Sekunden bezwungen. Das „kleine Finale“ gegen Ruben Muradyan (Bonn) gewann der Wittener dann aber nach gut drei Minuten per Ippon, qualifizierte sich wie Libuda und Dashutin für die Deutsche U-18-Meisterschaft am 25./26. Februar in Leipzig.

Zwei fünfte Plätze für den weiblichen Nachwuchs der SU Annen

Knapp an der Qualifikation vorbei schrammte derweil im 81-kg-Limit Annens Alexander Schnackenberg, der nach einem Freilos zu Beginn seine beiden folgenden Kämpfe in lediglich sechs bzw. neun Sekunden blitzschnell für sich entschied. Im Halbfinale bekam er es mit Konstantin Distel (TB Wülfrath) zu tun, gegen den er nach hartem Kampf vorzeitig nach 3:34 Minuten unterlag. Nach einem weiteren schnellen Sieg in der Trostrunde verlor Schnackenberg den entscheidenden Kampf um Rang drei gegen Elias Dräger (Düsseldorf), wurde somit Vierter und verpasste das DM-Ticket.

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Sechs Kämpfe, sechs Siege: U-21-Judoka Emily Gränitz (re.) von der SU Annen strahlte nach dem DJB-Ranglistenturnier zu Recht.
Sechs Kämpfe, sechs Siege: U-21-Judoka Emily Gränitz (re.) von der SU Annen strahlte nach dem DJB-Ranglistenturnier zu Recht. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

Bei den U-18-Juniorinnen schaffte SUA-Kämpferin Tabea Feldhaus in der 63-kg-Klasse den Sprung ins Halbfinale, verlor dort gegen die spätere Landesmeister Lea Wallenhorst (Ibbenbüren) und dann auch in nur 22 Sekunden gegen Pauline Markfort (TV Wolbeck) - am Ende wurde es Rang fünf. Gleiches gelang auch Vereinskollegin Erin Drzysga, die im 70-kg-Limit ihren ersten Kampf im Viertelfinale nach nur neun Sekunden gewann, dann aber an der späteren Titelträgerin Franziska Galla (JC Bottrop) scheiterte und auch den Kampf um Rang drei gegen Lea Konert (Werne) verlor.

Emily Gränitz gewinnt überlegen das DJB-Ranglistenturnier

Beim Bundesranglistenturnier der U 21 sorgte aus Sicht der SU Annen Emily Gränitz für das herausragende Resultat. In der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm war die Westdeutsche Meisterin, die in diesem Jahr schon einige starke Resultate erzielt hatte eine Klasse für sich und gewann unangefochten sowohl ihre drei Vorrundenkämpfe als auch das Viertel- und Halbfinale (gegen Hanna Sedlmair/JC Wiesbaden). Im Endkampf bezwang sie mit Waza-ari-Vorteil Seraphina Muhammed (Kim-Chi Wiesbaden).

Auf dem zweiten Platz im 78-kg-Limit landete die Hattingerin Mathilda Niemeyer, die in der anstehenden Bundesliga-Saison für das Damenteam der SU Annen auf die Matte gehen wird. Sie verlor in Strausberg nur wegen der Mehrzahl an Bestrafungen gegen ihre NRW-Dauerrivalin Ronja Buddenkotte (JC 66 Bottrop).

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