Witten. Die Kellerkinder VfB Annen und TuS Stockum haben nichts mehr zu verlieren. Warum beide vor ihren Auswärtspartien recht forsche Töne anschlagen.
Die beiden abstiegsbedrohten Bezirksligisten treten an diesem Wochenende auswärts an. Der VfB Annen rechnet sich bei der SG Castrop-Rauxel sogar Siegchancen aus, und auch der TuS Stockum setzt beim TuS Harpen auf das Prinzip Hoffnung.
SG Castrop-Rauxel - VfB Annen (So., 15 Uhr). Das 0:0 gegen den TuS Heven hat beim neuen Trainer Hendrik Paulkowski zwar keine Euphorie ausgelöst, dennoch freute er sich über zwei Dinge: „Zum einen war es das erste Spiel ohne Gegentor, und zum anderen haben wir uns seit langer Zeit mal wieder als eine Mannschaft präsentiert.“
Diese Stimmung hielten die Annener auch im Training aufrecht, so der Coach: „Das waren richtig gute Einheiten, die eine bessere Rückserie erhoffen lassen.“ Vom Klassenerhalt will er zwar nicht sprechen, aber eine besondere Bedeutung hat das Spiel bei der SG Castrop dennoch. Die Gastgeber stehen auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, und sollte dem VfB tatsächlich der dritte Saisonsieg gelingen, wäre der Rückstand auf sieben Punkte geschrumpft. Der Druck liegt in dieser Partie legt aber eindeutig bei den Castropern, die nur einen Punkt vor dem ersten Abstiegsplatz stehen.
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VfB Annens Trainer Paulkowski muss wohl Heven-Elf nicht umstellen
Das 0:8 der SG in Altenbochum will Paulkowski aber nicht als Maßstab sehen: „Wenn die Altenbochumer in Fahrt kommt, dann schießen die auch schon mal acht Tore. Ich wäre froh, wenn wir am Sonntag eins schössen und der Gegner keins.“ Er kann in dieser Partie wohl auf die gleiche Elf wie gegen Heven bauen: „Drei Spieler sind angeschlagen, doch sie haben mir versichert, dass sie am Sonntag fit sind.“
TuS Harpen - TuS Stockum (So., 15 Uhr). Stockums Trainer Torsten Zöllner ist schon mit kleinen Entwicklungsschritten zufrieden. Er hat beim 1:2 im Lokalduell gegen den SV Herbede einige gute Ansätze erkannt: „In der zweiten Halbzeit habe ich ein gutes Spiel meiner Mannschaft gesehen, das war schon sehr nach meinem Geschmack. So können wir irgendwann auch mal wieder ein Spiel gewinnen.“
Allerdings hat ihm die erste Spielhälfte überhaupt keinen Spaß gemacht: „So darf man sich als Mannschaft nicht präsentieren. Wenn wir das in Harpen auf diese Art und Weise machen, können wir nicht gewinnen.“ Torsten Zöllner ist noch nicht ganz sicher, wen er auf den Harpener Kunstrasen schicken kann. Sein Sohn Jan ist noch nicht richtig fit. Das gilt auch für Christopher Sychold und Christian Bäuml, doch der Trainer hofft, dass nicht alle drei gleichzeitig ausfallen.
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Beim TuS Stockum kehrt Engincan Koc zurück
Nach längerer Pause steht dafür Engincan Koc wieder im TuS-Kader. Die Gastgeber zählen wie fast in jedem Jahr wieder zum Mittelfeld der Liga. Seit dem 2:1 über die SpVg. BG Schwerin am vorigen Sonntag müssen die Bochumer mittelfristig erst einmal nicht wieder nach unten schauen. Torsten Zöllner weiß aber auch um die Harpener Unbeständigkeit: „Vielleicht erwischen sie ja gegen uns einen schlechten Tag, und wir können etwas mitnehmen.“
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