Witten. Eigentlich sind die Rollen zum Rückrundenauftakt zwischen TuS Stockum und SV Herbede klar verteilt. Darum rechnen sich die Gastgeber etwas aus.

Im Derby zwischen dem TuS Stockum und dem SV Herbede zum Rückrundenstart der Bezirksliga sind die Rollen klar verteilt (So., 15.30 Uhr, Pferdebachstraße). Die Gastgeber gehen als klarer Außenseiter in die Partie, und alles andere als ein Herbeder Sieg wäre eine große Überraschung.

In dieser klaren Rollenverteilung liegt aber auch der Reiz der Begegnung. Die Stockumer haben rein gar nichts zu verlieren, denn ihr Abstieg aus der Liga wäre nur noch durch ein größeres Fußballwunder zu verhindern. Das sieht auch Trainer Torsten Zöllner so: „Wir denken wirklich nur von Spiel zu Spiel. Auf die Tabelle schauen wir erst, wenn es sich mal wieder lohnt.“

Das Hinspiel war eine knappe Kiste

Dementsprechend drucklos haben die Stockumer auch trainiert. Die beiden Vorbereitungsspiele fand Zöllner durchaus in Ordnung, und es sollte nicht vergessen werden, dass der TuS das vergangene Jahr mit einem Überraschungssieg in Schwerin beendete. Daher hofft Zöllner auch, dass es es eine ähnlich enge Partie wie im Hinspiel gibt, das nur wegen eines Eigentores mit 0:1 verloren wurde: „Da waren wir ersatzgeschwächt meist auf Augenhöhe.“ Der Coach kann am Sonntag fast die Bestbesetzung aufbieten, denn nur Dustin Wurst wird passen müssen.

Oliver Hippert, der für den nach seiner Nasenoperation noch außer Gefecht gesetzten Jan Kastel das Herbeder Training leitete, weiß hingegen noch gar nicht so genau, wie seine beste Formation überhaupt aussieht. Nach den Neuzugängen im Winter hat er schon ein Überangebot: „Es waren immer 20 Leute bei den letzten Trainingseinheiten.“

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Der größere Konkurrenzkampf macht sich auch schon bemerkbar, denn es hat zwei Verletzte gegeben. Max Peters wird mit einem Mittelfußbruch längere Zeit ausfallen. Zudem hat Brian Sieweke einen Schlag auf die Wade bekommen, und Hippert sagt: „Trotz der vielen Spieler ist Brian einer derjenigen, die nicht ausfallen sollten.“

Da von den geplanten Testspielen nur zwei stattfanden, ist es für Hippert schwer, nun die elf Spieler herauszupicken, die das Match beginnen werden. Er ist sich aber sicher: „Keiner von uns ist so leichtsinnig, Stockum auf eigenem Platz zu unterschätzen.“ Ein Sieg der Platzherren wäre nämlich nicht nur ein Achtungserfolg für den TuS, sondern würde Herbede ebenfalls in Bedrängnis bringen.

Vor dem Rückrundenstart befindet sich Stockum mit elf Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz als 16. auf dem drittletzten Rang. Herbede rangiert zwar fünf Plätze weiter vorne, hat aber als Elfter nur drei Zähler mehr als DJK BW Huckarde auf dem ersten Platz, der am Ende den Abstieg bedeuten würde.

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