Bommern. Nach der Pleite beim TSV Hahlen sinnt der TuS Bommern nun auf Wiedergutmachung. Vorjahres-Drittligist SG Menden kommt mit einem Ex-Grün-Weißen.
„Die Niederlage in Hahlen ist verdaut und aufgearbeitet“, ließ Nils Krefter wissen. Am Montag nach der 28:33-Pleite in Ostwestfalen hatte sich der Trainer des Oberligisten TuS Bommern mit seiner Mannschaft ausgetauscht, die Fehlerquellen ausgemacht und analysiert. Was gut ankam beim TuS-Coach: Sein Team war rundherum einsichtig, gelobte Besserung in den kommenden Partien. Vor allem am Samstag (19.30 Uhr, SuFz Bommerfelder Ring) muss auch eine entsprechende Leistung her, wenn man es mit der SG Menden Sauerland Wölfe aufnehmen und ihr die Punkte abjagen will.
„Ich bin eigentlich sehr zuversichtlich und habe ein gutes Gefühl. Gegen Menden erwarte ich jetzt eine Reaktion der Mannschaft“, sagt Nils Krefter im Brustton der Überzeugung. Zum Abschluss der Hinrunde könnten sich die Bommeraner die Punkte Nummer 17 und 18 unter den Nagel reißen und damit zumindest wieder auf den wichtigen achten Platz zurückkehren, der am Ende der Saison wohl den sicheren Klassenerhalt bedeuten würde.
Marius Jung fällt beim TuS Bommern lange aus
Größtes Manko der Grün-Weißen vor allem in den jüngsten beiden Partien war „die eklatante Chancenauswertung“, wie Krefter festhält. In Hahlen brach zudem die über weite Strecken der Saison so solide Deckung der Bommeraner nahezu in sich zusammen. „Die Defensivarbeit war daher in dieser Woche auch das wichtigste Thema im Training“, so der TuS-Coach. Gegen den Tabellenvierten aus Menden (21:9-Punkte) dürfen sich die Gastgeber nicht wieder so düpieren lassen wie unlängst beim TSV Hahlen. Dafür ist vor allem die individuelle Qualität des Drittliga-Absteigers zu hoch. „Dreh- und Angelpunkt ist dort Mittelmann Christian Klein, in Verbindung mit einem starken Kreisläufer ist das in dieser Klasse schon Top-Niveau“, sagt Nils Krefter respektvoll. „An einem guten Tag kann Menden jeden schlagen.“
Dennoch hätten die Sauerländer hier und da gegen „kleinere“ Gegner auch Schwächen gezeigt, gewannen in Villigst-Ergste, gegen Volmetal oder in Gevelsberg nur hauchdünn mit zwei bzw. einem Treffer Differenz. „Für uns wird es wichtig sein, gut ins Spiel zu starten und dann in einen gewissen Flow zu kommen“, so der Bommeraner Trainer. Bis auf die Dauerverletzten (Markus Schmitz, Kai Ferber) und Marius Jung, dem eine Operation an der verletzten Hand bevorsteht, sind die Wittener komplett.
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Ex-Wittener Marcel Tarlinski verlängert in Menden bis 2024
Besonders freut sich der TuS-Coach auf das Wiedersehen mit einem langjährigen Bommeraner. Marcel Tarlinski spielt inzwischen seine zweite Saison für die Sauerland Wölfe, ist die Nummer eins im rechten Rückraum des Teams von Trainer Andy Palm. „Vielleicht“, so Nils Krefter augenzwinkernd, „können wir ihn ja am Samstag davon überzeugen, dass es doch besser wäre, wieder zurückzukommen.“ Doch Tarlinski hat da bereits abgewunken und unlängst schon erklärt, dass er noch ein weiteres Jahr von seinem Wohnort in Dortmund nach Menden pendeln wird.
„Insgesamt können wir mit unserer Punkteausbeute ganz zufrieden sein. Spielerisch ist aber sicher noch Luft nach oben. Da müssen wir andere Ansprüche haben“, sagt Tarlinski vor der Rückkehr ins Bommeraner Sportzentrum. Klar, dass er weiterhin regelmäßig in Kontakt ist mit ehemalige TuS-Teamkollegen. Den Fokus speziell auf sich gerichtet will der angehende Lehrer aber nicht wissen. „Das ist grundsätzlich mal ein ganz wichtiges Spiel für beide Mannschaften. Bommern will den Anschluss ans obere Drittel halten, wir haben noch den dritten Platz im Blick, das ist unser ausgemachtes Ziel“, so der Linkshänder.
Mendens Trainer Andy Palm weiß über die Stärken der Bommeraner bestens Bescheid
Für ihn persönlich sei das Drittliga-Jahr zwar etwas besser gelaufen, „aber ich habe mir in Menden inzwischen ein gutes Standing erarbeitet. Ich kenne jetzt das System, es passt dieses Jahr einfach sehr viel zusammen für mich in Menden. Wir haben eine coole Mannschaft, die Heimspiele sind immer ein besonderes Erlebnis“, sagt Tarlinski.
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Ob er in dieser Woche wegen der Spielvorbereitung Hauptansprechpartner für seinen Mendener Coach war? „Nein, Andy Palm kennt die Stärken des Bommeraner Spiels schon genau so gut wie ich“, flachst der Handballer. „Wir müssen die schnellen Gegenstöße über die Achse Clemens Uphues/Felix Groß in den Griff bekommen, da ist Bommern extrem stark. Wenn wir sie ins Positionsspiel kriegen, haben wir sicher eine gute Chance. Ich glaube aber, dass der TuS Bommern auf jeden Fall in die Oberliga gehört und auch die nötige Qualität dafür hat. Spätestens im März werden sie da für klare Verhältnisse sorgen“, schickt Marcel Tarlinski wohlwollende Worte an seine Ex-Kollegen, die sie sicherlich gerne hören werden.
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