Witten. In der B-Kreisliga mischt Neuling FSV Witten ganz vorne mit, legt personell noch mal nach. Warum auch die SF Schnee bislang überzeugt haben.
Nach den Hallenstadtmeisterschaften ist vor der Rückrunde. Die Teams aus der Ruhrstadt starten nun allmählich wieder in die Vorbereitung - sofern es zunächst mal die Witterungsbedingungen zulassen. Die Erstvertretungen in der B-Kreisliga, die SF Schnee, der FSV Witten und der Türkische SV, mischen bislang allesamt in der oberen Tabellenhälfte mit. Aktiv auf dem Transfermarkt war allerdings im Winter nur der FSV Witten, der einen alten Bekannten zurückholte.
FSV Witten
Als Aufsteiger aus der C-Kreisliga gilt man grundsätzlich erstmal nicht zwingend auch eine Klasse höher als Aufstiegsaspirant. Beim FSV Witten war das anders. Gewann man in der letzten Saison jedes seiner Spiele, hatten viele schon früh die Vermutung, dass die „Löwen“ vom Wullenstadion auch in der B-Liga eine gute Rolle spielen könnten.
Trainer Kaniwar Shikho hingegen zeigte sich von Anfang an demütig und tut das nach der furiosen Hinrunde immer noch. Sein Team steht mit 34 Punkten aus 15 Spielen auf Rang drei, nur vier Punkte hinter Tabellenführer Märkisch Hattingen. „Wir sind natürlich sehr zufrieden, haben aber auch hier und da Lehrgeld bezahlt und Punkte liegen lassen. Der Aufstieg ist aber nach wie vor nicht das erste Ziel.“
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Ehemaliger ukrainischer Zweitliga-Spieler verstärkt FSV Witten
Um weiter oben dranzubleiben, hat Shikho seinen Kader noch mal verstärkt. Zum einen wechselt der in Witten bekannte Stürmer Sebastian Schwartz, zuletzt beim Hammerthaler SV, zu den Blau-Weißen. 19-mal war Schwartz, der schon von 2008 bis 2010 das Trikot des FSV trug, in der Kreisliga C erfolgreich. Außerdem verpflichtete Shikho den aus der Ukraine geflüchteten Roussel Jefak, der dort sogar in der zweiten und dritten Liga aktiv war, sowie einen weiteren Offensivspieler aus Hagen.
In den kommenden Wochen absolviert das Team einige Testspiele, die Hälfte davon gegen höherklassige Gegner. Shikho: „Wenn am Ende der Saison etwas Zählbares für uns ‘rauskommt, wäre das schön. Wir werden alles dafür tun.“
SF Schnee
Auch die Sportfreunde spielen bislang eine souveräne Saison. Traditionell gelten die Schneer als Abstiegskandidat, in der Hinrunde schlug man allerdings unter anderem die Reserve des TuS Heven und den FSV Witten, steht aktuell auf Platz vier. „Wir sind mehr als im Soll. Wir wollten nichts mit dem Abstieg zu tun haben, das ist uns gelungen“, so der erfahrene Coach Peter Wongrowitz. Er weiß aber auch, dass viel Glück dabei war: „Es gab auch einige Spiele, die man genau so gut hätte verlieren können. Außerdem ist unser Kader sehr dünn. Wir müssen schauen, was in der Rückrunde möglich ist.“
Trotz Personalmangels waren die Schneer auf dem Transfermarkt untätig. Interessant: In der Heimtabelle stehen die Schneer so gut da wie kaum ein anderes Team: sieben Spiele, sieben Siege. Auf dem unbeliebten Ascheplatz am Hasenhölzken sind und bleiben die Rot-Weißen eine Macht. Auswärts hagelte es allerdings schon deftige Niederlagen. Dort holte man nur zehn Punkte in acht Spielen. Nun testet das Wongrowitz-Team gegen mehrere starke Gegner, unter anderem gegen den SC Wengern.
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Türkischer SV
Der Türkische SV hatte einen chaotischen Sommer. Ex-Trainer Admir Tumbul machte nach dem Abstieg nicht mehr weiter, viele Spieler verließen den Verein. Der neue Coach Torsten Steppat musste also einen gewaltigen Umbruch in die Wege leiten, der bislang gut vonstatten ging.
Die TSV-Kicker liegen derzeit zwar recht komfortabel auf Rang sechs, elf Punkte hinter Ligaprimus Märkisch Hattingen, spielen aber eine solide Saison und haben den Toptorjäger Atilla Kartal (21 Treffer) in ihren Reihen. Der Türkische SV hat drei Testspiele angesetzt, unter anderem gegen den A-Ligisten SV Wanne 11 II. Genau wie die Sportfreunde Schnee hat auch der Türkische SV keine Winter-Zugänge zu verzeichnen.
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