Bommern. Der Motor von Oberligist TuS Bommern kommt gegen Soest erst spät in Schwung. Vor allem die bessere Abschlussquote sorgt dann doch für die Wende.
Die ersten beiden Punkte des neuen Handballjahres hat der TuS Bommern seinem Konto gutgeschrieben. Allerdings war es ein hartes Stück Arbeit gegen den Soester TV, der zwischenzeitlich schon mit vier Treffern in Führung lag gegen eine Wittener Mannschaft, die lange nicht ihren Rhythmus fand. Der 31:27 (10:13)-Erfolg war dank der Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel dennoch verdient.
Das empfand auch TuS-Trainer Nils Krefter so, der angesichts der zerfahrenen Partie in Durchgang eins schon sein Nervenkostüm auf die Probe gestellt sah, bisweilen ziemlich laut wurde. Vor allem mit der Torquote haderten die Bommeraner über weite Strecken gegen den Tabellennachbarn. Dabei war der Start zumindest noch in Sachen Resultat ganz passabel, denn nach 14 Minuten führte der TuS mit 5:3.
Mit zunehmender Spielzeit aber häuften sich technische Fehler und vor allem verpatzte Torwürfe aus scheinbar sicheren Situationen. Vor allem Felix Groß war bei seinen Abschlüssen nicht vom Glück verfolgt, ließ mehrere gute Gelegenheiten aus. So drehte Soest die Partie, lag beim 10:9 (26.) erstmals selbst in Front und erspielte sich bis zum Pausenpfiff ein 13:10-Polster.
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Rote Karte gegen Bommerns Felix Eigenbrodt
Ärgerlich aus Bommeraner Sicht: Felix Eigenbrodt wollte einen Fehlpass eines Mitspielers ausbügeln, foulte dabei einen durchgebrochenen STV-Akteur und sah kurz vor dem Wechsel die Rote Karte.
„Ich bin in der Kabine trotzdem ruhig geblieben, habe die Fehler klar angesprochen“, so Krefter. Er merkte seinem Team an, wie bedeutend diese erste Partie des Jahres war. „Man hat gespürt, worum es hier geht, da war ‘ne Menge Druck drauf. Und das macht auch vor erfahrenen Spielern nicht Halt.“
Zehn Tore von Linksaußen Felix Groß
Der TuS hätte laut Krefter „schon mit vier, fünf Toren führen“ können - doch zu Beginn von Halbzeit zwei hieß es gleich mal 10:14. Bommern aber stellte sich mit großem Kampf dieser Hypothek, kam nun deutlich besser in Fahrt. Konsequenter im Abschluss wurden die Hausherren, verkürzten nach 41 Minuten durch Max Büchel zum 16:17 und glichen dann durch Felix Groß zum 18:18 aus (42.). Der TuS-Linksaußen war nun kaum noch zu halten, stockte sein Torkonto kräftig auf, traf u. a. auch zum 20:19 (44.) und brachte es am Ende auf zehn Treffer.
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Hinten wurde Keeper Clemens Uphues mehr und mehr zum entscheidenden Faktor, parierte einige wichtige Würfe - so erarbeitete sich der TuS Bommern mit drei Treffern in Serie den ersten Fünf-Tore-Vorsprung (27:22, 52.). Am Ende spulte die Krefter-Sieben ihr Programm auch gegen eine noch offensivere Soester Deckung clever herunter. „Kämpferisch war das heute wieder herausragend. Wichtig war auch, dass wir den Soester Spielmacher Luis Gran gut im Griff hatten, ihm die Optionen nahmen“, so der TuS-Coach. Lediglich zwei Feldtore warf Gran, hinzu kamen sechs verwandelte Strafwürfe - da war seine Bilanz lupenrein.
TuS Bommern: Goldkuhle (n. e.), Stumpf, Uphues (1); Eigenbrodt, Groß (10), Matthies, Kremer (2), Burbaum (3), Lindner, Lemke (6/1), Cokelc (1), Büchel (3/1), Körner (n. e.), Vesper (4), Reuter (1).
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