Hemer. Der ETSV Witten muss sich dem überlegenen Spitzenreiter in Hemer beugen. Die Verletzung einer Stammspielerin trifft das Lewe-Team hart.
Julia Lewe hatte sich für das Spiel bei Tabellenführer HTV Hemer eine Menge vorgenommen mit ihrem Team. Die Sauerländer wiesen die Handballerinnen des ETSV Witten mit 35:27 (17:10) in die Schranken, doch es gab auch noch zwei unerfreuliche Vorfälle.
Witten Kreisläuferin Norina Migat verletzte sich kurz vor der Pause schwer am Fuß. Die Trainerin berichtete: „Es ist alle sofort ganz dick geworden, und ich befürchte, dass wir lange auf Norina verzichten müssen.“ Auch auf Vanessa Oberbossel kommt eine längere Pause zu. Sie sah für ein Foul in der 36. Minute nicht nur Rot, sondern die Schiedsrichter zückten auch noch die blaue Karte, die eine Sperre zur Folge haben wird.
Schockmoment für ETSV Witten kurz vor der Pause
Das Spiel lief für den ETSV gleich schon zu Beginn in die falsche Richtung. Lewes Team hatte große Probleme mit dem extrem stark geharzten Ball: „Das führte zu vielen leichten Abspielfehlern, die Hemer mit seinen schnellen Tempogegenstößen immer zu Toren nutzte.“ Das war eigentlich genau das, was die Trainerin verhindern wollte. Vor allem Sarah Remer bekam der ETSV nicht in den Griff, die mit 14 Toren die mit Abstand beste Schützin des Spiels war.
Trotz des 3:10 nach 17 Minuten war Julia Lewe noch recht optimistisch: „Wenn Hemer mit aufgebauten Angriffen agierte, haben wir wirklich gut verteidigt.“ Ihre Mannschaft setzte nun auch ein paar Tempogegenstöße und kam auch 8:12 heran (23.). Aber: „Wir haben im gesamten Spiel viel zu viele Chancen liegen gelassen. Dann kann man so einen großen Rückstand auch nicht aufholen.“ Dieser wuchs dann bis zur Pause auch wieder auf 10:17 an.
Trainerin Julia Lewe lobt Team-Charakter
Da die Gäste auch nach dem Wiederanpfiff viele gute Chancen liegen ließen oder auch immer wieder an der sehr guten HTV-Schlussfrau scheiterten, wurde es weiterhin nichts mit der Aufholjagd. Vielmehr setzte sich der Tabellenführer bis zur 53. Minute auf 30:19 ab. Lewe erklärte: „Man muss dazu sagen, dass Hemer nicht nur Tempo machen kann, sondern auch große individuelle Klasse aufweist.“
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In der Schlussphase gelang den Wittenerinnen eine Ergebnisverbesserung, was die Trainerin freute: „Meine Mannschaft hat Charakter gezeigt und sich zu keinem Zeitpunkt aufgegeben. Das hat mir sehr gut gefallen.“ Und auch das Ergebnis sei nicht unbedingt ein Beinbruch: „Wir haben in Hemer mehr Tore geschossen als die meisten anderen Teams und auch deutlich weniger Tore kassiert.“
ETSV: Pander, Gust, D. Wieczorek; Trippe (4), Behler (3/1), Nina Schmidt (4), Reibold (2), Hausherr, Nicole Schmidt (1), Pander, Peter (5), Lünemann (1), Kurzeja (3/3), Müller (4), Migat.
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