Witten. Zwei Bezirksliga-Teams überzeugen in der Vorrunde der Hallenstadtmeisterschaft in Witten. Unser Bericht zum ersten Tag mit vielen Bildern.
Da war kaum mehr ein freies Plätzchen zu finden auf der Tribüne der Husemann-Sporthalle. Die Ankündigung, dass die Hallenstadtmeisterschaft der Fußballer um den „ITSR-Cup“ so viele Neuerungen mit sich bringen würde, hatte offensichtlich die Massen bewegt. So wurde es schon in der Vorrunde ein stimmungsvoller Fußballtag, an dem sich die Favoriten noch nicht stürzen ließen. Auch wenn es beinahe eine ziemlich dicke Überraschung gegeben hätte.
Ganze 35 Sekunden trennten den C-Kreisligisten FSV Witten II vom Weiterkommen. Die Mannschaft um Rafael Czodrowski hatte sich mit einem 3:2 über die SF Schnee eine glänzende Ausgangsposition verschafft, das folgende 0:2 gegen den TuS Heven war kein Beinbruch. Blieb also das abschließende Duell mit dem SV Bommern 05 am Samstagabend - und da lag der FSV mit 1:0 und 2:1 vorn. Als noch 35 Sekunden zu spielen waren, erlöste dann aber Jonas Müller sein Team mit dem Ausgleich, schoss die Bommeraner in die Zwischenrunde. Die Zweitvertretung des SVB hatte das zuvor auch schon geschafft, der Club vom Goltenbusch ist also als einziger am Finaltag noch mit zwei Mannschaften vertreten.
Stadtmeisterschaften in der Husemannhalle
Zwischenrunde mit drei Bezirksliga-Teams in einer Gruppe
Eine jeweils makellose Bilanz von drei Siegen erspielten die beiden Bezirksligisten TuS Heven und VfB Annen. Während man das bei den Hevenern eigentlich schon hatte erwarten dürfen, war das gute Abschneiden der Annener durchaus eine kleine Überraschung. Denn Trainer Matthias Jabsen hatte nicht wirklich seine Idealformation dabei, musste sogar Routinier Dejan Bozovic nominieren. „Kann sein, dass uns am Sonntag Hari Coric zur Verfügung steht - der würde dann natürlich sehr helfen“, so Jabsen.
In der Zwischenrunde kommt es nun am Sonntag (ab 12.30 Uhr) zu folgender Konstellation. In Gruppe eins treffen der TuS Stockum, TuRa Rüdinghausen, die DJK TuS Ruhrtal und der SV Bommern 05 aufeinander. Die Gruppe zwei wird gebildet vom SV Bommern II, dem VfB Annen, dem SV Herbede und dem TuS Heven. Drei Bezirksligisten also in einer Gruppe - da wird es hoch hergehen auf dem Parkett mit der Rundum-Bande, die im Übrigen bei den Beteiligten gut ankam.
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Herbedes Trainer Jan Kastel macht seinem Ärger mächtig Luft
„Ich bin kein so großer Fan des Hallenfußballs, aber das hier macht schon Spaß. Und natürlich will man dann auch Erfolg haben, wenn man mitspielt“, sagte TuRa Rüdinghausens Trainer Holger Stemmann. Sein Kollege beim SV Herbede, Jan Kastel, war hingegen trotz des letztlich souveränen Weiterkommens ohne Niederlage nicht ganz so begeistert, was vor allem an den Auftritten seiner Mannschaft war. „Ich bin nach dem ersten Spiel gegen Ruhrtal schon ziemlich laut geworden. Meine Jungs kennen mich, ich bin Perfektionist - und wir haben einfach nicht das gespielt, was wir können“, so Kastel, der sich auch mit dem 9:1 gegen den Hammerthaler SV nicht recht besänftigen ließ. Als es da das zwischenzeitliche 1:8 des C-Ligisten zu notieren gab, fuhr er mal so richtig aus der Haut, raunzte die Seinen gehörig an. Am Sonntag wird der SVH angesichts der schwierigen Gruppe von Beginn an hellwach sein müssen.
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Auch Hauptsponsor Nils Kathagen von der Firma „ITSR“ war sehr zufrieden mit dem Erlebten am ersten Tag. „Ich freue mich, dass das Turnier so gut besucht ist. Die Halle ist voll, das Foyer auch, hier ist richtig was los. Vielleicht lässt sich die Stimmung ja am Sonntag noch einmal toppen“, so Kathagen, dessen Team sich ebenso wie die vielen Helfer des ausrichtenden TuS Heven 09 über mangelnden Andrang kaum beklagen konnten. Zeitweise gab’s nicht mal einen Sitzplatz zu finden auf der Haupttribüne der Husemann-Sporthalle.
Statt eines Damenturniers gibt’s am Sonntag nur ein längeres Endspiel
Was besonders erwähnt werden sollte: Das Turnier verlief am ersten Tag ganz besonders fair. „Das kann man wirklich nur loben“, so die Bochumer Schiedsrichterin Cynthia Günther, die ebenso wie ihre fünf Kollegen nicht die geringste Mühe hatte, die insgesamt 24 Partien zu leiten. Gut, hier und da gab es auch mal ein paar Zeitstrafen - doch das war nicht der Rede wert. Tag eins kam ohne Platzverweis aus, so wünscht sich das die veranstaltende Fußballfachschaft auch für den Sonntag.
Einziger Wermutstropfen: Statt eines Damenfußball-Turniers am Finaltag wird es nun am Sonntag ab 11 Uhr lediglich ein zweimal zwölf Minuten dauerndes Endspiel zwischen dem Hammerthaler SV und dem SV Bommern 05 geben. Die zweite Mannschaft vom Goltenbusch hatte kurzfristig ihre Teilnahme abgesagt. Den guten Gesamteindruck der Hallenstadtmeisterschaft kann das allerdings nicht trüben.
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