Witten. Die Zweitliga-Damen der DJK BW Annen bangen um den Klassenerhalt. Erst zwei Siege gelangen. Wer bislang enttäuschte und was passieren muss.
Zum Abschluss der Hinrunde in der 2. Bundesliga belegen die Tischtennis-Damen der DJK Blau-Weiß Annen einen Abstiegsplatz. Nur Vorletzte sind die Wittenerinnen, haben bislang lediglich zwei Partien zu ihren Gunsten entscheiden können und werden die Rückserie in unveränderter Besetzung bestreiten. Dabei war den Annener Verantwortlichen vorab schon bewusst, dass diese Serie 2022/23 eine besonders schwierige würde.
Denn dem Ende der vorherigen Saison hatten die Blau-Weißen gleich drei hochkarätige Akteurinnen verloren. Oxana Fadeeva, gewissermaßen das Synonym für den fulminanten Aufschwung der letzten Jahre, und Elena Shapovalova zog es zum zahlungskräftigen Ligarivalen TuS Uentrop, Nadine Bollmeier schloss sich der SV DJK Holzbüttgen an. Somit war im Frühjahr guter Rat teuer für den Wittener Emporkömmling, bei dem sich erst spät abzeichnete, dass man die finanziellen Grundlagen für eine weitere Spielzeit in dieser Liga würde schaffen können.
Vor der Saison verlor BW Annen drei hochkarätige Spielerinnen
Beim schwierigen Unterfangen, ein schlagkräftiges Team zusammenzustellen, gelang es Teammanager Paulo Rabaca, mit der japanischen Ex-Weltklassespielerin Aya Umemura, Yuki Tsutsui sowie der Lettin Natalija Klimanova (mit einer 5:4-Einzelbilanz als einzige Annenerin bisher im Plus) und der Niederländerin Melissa Bours vier Neuzugänge an den Club aus der Ruhrstadt zu binden.
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Das Problem aber bei Umemura: Aufgrund ihrer beruflichen Verpflichtungen als Repräsentantin eines deutschen Sportartikel-Herstellers konnte die Japanerin bislang lediglich die fünf Heimspiele für Blau-Weiß Annen bestreiten. Ihre Einzelbilanz bislang ist ausgeglichen (4:4), in den Doppeln blieb sie noch sieglos.
Niederländerin Melissa Bours kann Anforderungen nicht erfüllen
Zwei der fünf Heimpartien hat das DJK-Damenteam für sich entschieden. Zum Auftakt gab es ein 6:4 gegen den früheren Deutschen Meister TTC Langweid, gegen den TuS Fürstenfeldbruck glückte ein überraschender 6:3-Erfolg. Ansonsten herrschte überwiegend sportliche Tristesse für die Wittenerinnen, die gleich fünf Partien mit der Höchststrafe (einem 0:6) beendeten, da völlig chancenlos waren. Enttäuschend war aus BWA-Sicht auch der Auftritt beim Abstiegskonkurrenten LTTV Leutzscher Füchse in Leipzig. Mit 4:6 zogen die Wittenerinnen in Sachsen den Kürzeren - für die Gastgeberinnen war dies der bislang einzige Erfolg.
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Um in der Rückserie die Chance zu haben, doch noch irgendwie die Klasse zu halten, muss wohl gleich zum Auftakt am 28. Januar ein Heimsieg gegen den aktuellen Tabellensechsten TSV Langstadt II her. Immerhin sind die Aussichten der Blau-Weißen ganz so schlecht nicht, den Konkurrent TTC Langweid hat auf dem drittletzten Rang lediglich einen Zähler Vorsprung.
Eine Chance für ukrainisches Talent Anastasiia Bodnar
Und vielleicht gelingt es den Vereinsverantwortlichen ja, zumindest zu den wichtigsten Partien auch in der Fremde Aya Umemura loszueisen. Denn ohne die Asiatin ist das BWA-Team nur schwerlich konkurrenzfähig. Die Niederländerin Melissa Bours (0:7-Einzelbilanz) hat offenbar nicht die nötige Qualität für die zweite Bundesliga. An ihrer Stelle könnte in der Rückrunde eventuell die junge Ukrainerin Anastasiia Bodnar (17) ihr Debüt für das sportliche Aushängeschild des Wittener Clubs feiern.
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