Witten. Fußball-Bezirksligist TuS Heven sucht einen neuen Trainer: Der Wittener Klub und Björn Sobotzki haben sich getrennt. Die Hintergründe zum Aus.

Es sollte nur ein kurzes Wiedersehen sein: Nach einem halben Jahr haben sich der TuS Heven und Trainer Björn Sobotzki schon wieder getrennt. Das bestätigte Reinhard Frank, der Abteilungsleiter des Bezirksligisten.

„Wir hatten ein Gespräch, in dem es um die Ausrichtung für die Zukunft ging. Dabei konnten wir uns nicht einigen, deshalb haben wir einen Cut gemacht“, erklärt Frank, der betont: „Wir sind freundschaftlich auseinandergegangen.“ Peter Kluth, erster Vorsitzender, fügt an, dass das Aus auch von Sobotzki initiiert worden sei: „Das Gespräch war sehr konstruktiv. Er hatte das Gefühl, nicht mehr den vollen Rückhalt zu spüren.“

TuS Heven: Björn Sobotzki hat Wittener Klub erst vor einem halben Jahr übernommen

Sobotzki hatte den TuS Heven, bei dem er schon als Aktiver in der Oberliga gespielt hatte, im zurückliegenden Sommer übernommen. Die Ambitionen: groß. Oben mitspielen wollten sie am Haldenweg, zur Winterpause liegt das Team aber nur auf dem achten Platz, hat 16 Punkte Rückstand auf Tabellenführer FC Altenbochum, gegen den die Wittener zuletzt 2:3 verloren hatten. Es sollte Sobotzkis letztes Spiel als TuS-Coach sein.

Lesen Sie hier: So lief Sobotzkis letztes Spiel als Heven-Trainer.

Sobotzki selbst habe die Entscheidung des Klubs verstehen können, wie er im Gespräch mit dieser Zeitung verrät. Gleichwohl sagt er, der TuS sei ein „ein besonderer Verein“, und meint damit: Hinter den Kulissen sei die Stimmung bisweilen unruhig gewesen. Zudem sei der Kader mit 26 Mann für seinen Geschmack etwas zu aufgebläht gewesen. Sobotzki sagt: „Ich bin dem TuS Heven aber sehr dankbar dafür, dass er mir diese Aufgabe gegeben hat.“

TuS Heven will ein neues Konzept verfolgen

Bislang setzte der TuS auf gestandene, erfahrene Kräfte – genau das soll sich in Zukunft ändern, wie Reinhard Frank erzählt: „Wir möchten verstärkt mit jungen und Spielern aus Witten zusammenarbeiten.“ Als Vorgriff auf dieses Konzept, das künftig verstärkt verfolgt werden soll, haben sich Klub und Trainer dazu entschieden, getrennte Wege zu gehen. „Wir möchten jetzt in Ruhe etwas neu aufbauen, in dieser Saison gibt es für uns keine Möglichkeiten mehr, nach oben zu kommen“, sagt Frank.

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Kluth bekräftigt: „Wir wollen den Fokus auf Witten setzen, dann identifizieren sich die Spieler auch mehr mit uns. Perspektivisch wollen wir auch wieder eigene Spieler ausbilden.“

Bleibt noch offen: Wer folgt auf Sobotzki? Diese Frage werde der Vorstand gemeinsam mit den sportlichen Verantwortlichen diskutieren, antwortet Frank. „Im Winter gibt es ja meistens weniger Trainer auf dem Markt als im Sommer. Wir werden die Zeit nutzen, um uns zusammenzusetzen und einen geeigneten Kandidaten zu finden.“ Ob intern oder extern – das ist offen.

Klar ist: Einen Schnellschuss soll es nicht geben. Die Mannschaft befindet sich derzeit ohnehin in der Winterpause, da kann sich der Wittener Bezirksligist etwas Zeit nehmen – um dann mit einem neuen Trainer ins neue Jahr zu gehen.

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