Witten. Der VfB Annen hat einen weiteren wichtigen Sieg fahrlässig verpasst. Warum sich der Trainer der Wittener nach der Pleite gegen Harpen aufregt.

Das war ärgerlich: In der Schlussphase kassierte der VfB Annen im letzten Punktspiel des Jahres gegen den TuS Harpen kurz vor Schluss noch den entscheidenden Treffer, ging beim 0:1 (0:0) einmal mehr mit leeren Händen vom Platz. Nachdem man vorige Woche den TuS Stockum im Derby bezwungen hatte, hofften die Annener auf einen positiven Effekt.

Zu Beginn des Duells mit den Bochumern, die zuletzt auch keine Bäume ausgerissen hatten, setzte es allerdings schon den ersten Nackenschlag, da VfB-Trainer Matthias Jabsen seine Elf aufgrund kurzfristiger Ausfälle auf drei Positionen umstellen musste. Lukas Tomczak, Kevin Thume und Sean Amrouch rückten für Sinan Sari, Hari Coric und Pa Drammeh im Vergleich zum Derbysieg gegen Stockum in die Startelf. So ging es für die Wittener leicht verändert ins Spiel.

VfB Annen verteidigt geschickt gegen einfallslose Harpener

Vom Anstoß weg zeigten die Schwarz-Weißen trotz der kurzfristigen Änderungen im Team eine gute Leistung und waren die spielbestimmende Mannschaft. Die Gäste aus Bochum hatten einige Probleme mit den gut aufspielenden Wittenern. Es ergaben sich einige gute Torchancen für den VfB Annen, die allerdings ungenutzt blieben. Die Abwehrarbeit aber konnte sich sehen lassen: In den ersten 45 Minuten kamen die Bochumer nicht einmal gefährlich vor das Tor von Timo Reinhard, der entgegen der Befürchtungen doch spielen konnte.

Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern das gleiche Bild, nur dass die Annener jetzt noch bessere Chancen vergaben. Erst ein eigentlich günstiger Abpraller vom TuS-Torhüter, dann ein Kopfball aus bester Position, der nur um Zentimeter das Tor verfehlte - die Gastgeber belohnten sich nicht. Trotz der mangelnden Chancenverwertung stand die Abwehr der Annener aber weiterhin gut, ließ nichts zu.

Trainer Jabsen trauert verpassten Großchancen hinterher

Von den Gästen aus Bochum war auch bis hierhin offensiv nichts zu sehen. Bis es in der 81. Minute einen Freistoß für den TuS Harpen gab. Diesen klärten die Wittener nicht richtig, und so lag dann nach wenigen Querschlägen der Ball zum 0:1 im Netz. So führten aus heiterem Himmel plötzlich doch die Gäste. Wenige Minuten später sorgte der Abpfiff für hängende Köpfe und Unverständnis auf Annener Seite.

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Strammer Schuss: Annens Pascal Gronemann (re.) hat abgezogen, aber sein Ziel verfehlt.
Strammer Schuss: Annens Pascal Gronemann (re.) hat abgezogen, aber sein Ziel verfehlt. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

VfB-Coach Jabsen lobte seine Mannschaft: „Diese Niederlage ist extrem bitter und unnötig. Wir haben Harpen nicht einmal gefährlich vor das Tor kommen lassen und bekommen dann ein Gegentor kurz vor Schluss aus dem Nichts. Wir haben einfach zu viele hochkarätige Torchancen liegen gelassen, und so verlieren wir ein Spiel, welches du nicht verlieren darfst.“

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Nach der Niederlage steht der Wittener Club auf dem vorletzten Platz der Bezirksliga und ist satte elf Punkte vom rettenden Nichtabstiegsplatz entfernt. Jetzt folgt erstmal die Winterpause, in der der schwächelnde VfB Annen einmal die Chance hat, sich neu zu sortieren und dann Anfang Februar, wenn es weiter geht, neuen Mut und neue Energie zu schöpfen, um den Klassenerhalt vielleicht doch noch zu schaffen.

VfB Annen: Reinhard; Engel, Peci (83. Sari), Tomczak (46. Drammeh), Basalan, Thume, Schuster, Conde, Colak (89. Qava), Amrouch, Gronemann.

Tor: 0:1 (81.).

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