Neu-Ulm. Mit Rang zwei in der Nachwuchs-Bundesliga schließt das TZ Bochum/Witten die Turnsaison herausragend ab. Wer die besten Punktesammler waren.

Obwohl ausgerechnet beim Saisonfinale in der DTL-Nachwuchs-Bundesliga einige etablierte Akteure des TZ Bochum/Witten (in Verbindung mit der KTV Ruhr-West) nicht mitwirken konnten, schaffte das Team in herausragender Manier den Sprung aufs Treppchen. Das junge, aufstrebende Team sicherte sich die Vizemeisterschaft hinter der Konkurrenz vom Turn-Team Nord.

Die stark ersatzgeschwächte Mannschaft aus dem Revier hatte sich für den Abschluss der Serie in Neu-Ulm einiges vorgenommen. Dass am Ende der Vizetitel mit 215 Punkten hinter den Rivalen aus dem Norden (219,40) und vor dem Team des SC Cottbus (213) heraussprang, war eindrucksvoll. Denn kurzfristig musste auch Florian Krahn (TZ Bochum/Witten) wegen einer Grippe passen. Die Startgemeinschaft mit Nikita Prohorov, Florian Grela, Nathan Skulkin und dem KTV-Turner Lukas Kluge lieferte aber prima Leistungen ab. „Wir haben die Herausforderung gut gemeistert, unsere beiden Trainer Shalva Dalakishvili und Jozsef Kakuk waren absolut zufrieden“, so der zweite TZ-Vorsitzende Peter Dekowski.

Auch interessant

Ärger des TZ Bochum/Witten über Grela-Bewertung

Aufgrund kleinerer Verletzungsprobleme vorab, u. a. beim jüngsten Teilnehmer Nathan Skulkin sowie den beiden Top-Akteuren Nikita Prohorov (Handverletzung) und Florian Grela (Sturz vom Seitpferd), war nicht unbedingt damit zu rechnen, dass man sich gegen den Titelträger von 2021, das Turn-Team-Nord, so gut würde in Szene setzen können.

Lieferte einmal mehr hervorragende Leistungen ab: Nikita Prohorov vom TuS Stockum überzeugte in Neu-Ulm an den Geräten.
Lieferte einmal mehr hervorragende Leistungen ab: Nikita Prohorov vom TuS Stockum überzeugte in Neu-Ulm an den Geräten. © TuS Stockum

Gleich am Boden überzeugte das TZ/KTV-Team durch gute Ausführungen der einzelnen Übungen. Florian Grela (12,65) und Nathan Skulkin (12,30) sorgten für die solide Grundlage. Am Seitpferd erhielt der Stockumer Nikita Prohorov mit 11,75 Punkten eine gute Wertung. Entsetzen machte sich derweil breit, weil bei der Bewertung von Florian Grela (10,70) ein Teil nicht anerkannt wurde. Dafür zeigte Grela dann die Bestleistung am Sprungtisch (13,10), auch Prohorov (12,75) wusste hier zu gefallen. Weil dann bei Florian Grela am Barren (10,70) wieder ein Teil nicht anerkannt wurde, sah sich das Team schon benachteiligt. Bester Turner war hier erneut Nikita Prohorov (12,35) vor Lukas Kluge (12,10).

Aufstieg ins Oberhaus der DTL ist weiterhin das große Ziel

Vor den Übungen am Reck stand der Sieger mit dem Turn-Team Nord bereits fest, obwohl der Titelverteidiger kleine Unsicherheiten zeigten. Dafür überzeugten die TZ-Turner mit den beiden Punktbesten Nikita Prohorov (3. in der Einzelwertung; 72,55 Pkt.) und Florian Grela (5.; 69,35). Auf nationaler Ebene war Prohorov in diesem Jahr nach Punkten noch nie besser.

Das Fazit der beiden Trainer fiel dementsprechend positiv aus. „Wir dürfen mit dem Erfolg als Vizemeister in der Nachwuchs-Bundesliga hoch zufrieden sein, da wir gezeigt haben, dass wir trotz eingeschränkter Förderung in NRW und durch leider geringes Sponsoren-Interesse den Mut nicht verlieren“, so Peter Dekowski, 2. Vorsitzender des TZ Bochum/Witten. Das Ziel, wieder ins Oberhaus der DTL aufzusteigen, habe man weiterhin fest im Blick. Im neuen Jahr werde man mit den Top-Turnern David Schlüter, Eric Hinrichs, Berkay Sen und Jugendturner Florian Krahn sowie den KTV-Turnern und in zwei Jahren dann auch mit Nikita Prohorov und Florian Grela eine exzellente Mannschaft für die 3. Bundesliga in der DTL an den Start bringen.

Alle Nachrichten aus dem Wittener Lokalsport finden Sie hier.