Witten. Häufig spielt der Wittener TV gegen Aufsteiger Recklinghausen in Unterzahl, liegt zur Pause hinten. Dann aber drehen die Gastgeber richtig auf.
In einem nervenaufreibenden Spiel hat der Wittener TV zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga geholt. Dem Team von Philipp Gallinowski gelang daheim gegen die ETG Recklinghausen dank eines starken Endspurts ein 28:25 (13:14) gegen die Aufsteiger.
„Das war eine ziemlich schwere Geburt,“ sagte Wittens Trainer Philipp Gallinowski nach der spannenden Begegnung. In der ersten Halbzeit habe seine Sieben entweder alles richtig oder alles falsch gemacht. Die Gastgeber lagen in der Anfangsphase meist hinten, und auch nach Noah Stahls 9:9 (20.) gab es noch keine Kehrtwende.
Wittens Torhüter Sebastian Pohl ein entscheidender Faktor
Das hatten sich die Wittener aber auch selbst zuzuschreiben, denn schon in der ersten Halbzeit bekamen die WTV-Handballer von den Unparteiischen fünf der insgesamt neun Strafzeiten (die ETG-Spieler erhielten nur deren vier) aufgebrummt. Das ärgerte den ehrgeizigen Trainer ungemein: „Die Strafen kamen durch Undiszipliniertheiten zustande, weil wir unsere Emotionen in die falschen Kanäle geleitet haben.“
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Doch auch in Unterzahl verteidigten die Wittener sehr gut: „Daher sind wir mit dem 13:14 zur Pause noch mit einem blauen Auge davongekommen.“ Die Zeitstrafen blieben auch zu Beginn der zweiten Hälfte ein Problem für die Hausherren. Jarne Steuck bekam in der 36. Minute eine doppelte Zeitstrafe verpasst, und als auch Kreisläufer Florian Schalla auf die Bank musste, spielten die Gastgeber nur noch zu viert.
Letzte zwei Minuten gehören dem WTV
Das lösten sie aber sehr gut, hielten den Abstand konstant und glichen in der 40. Minute zum 18:18 aus. Das lag auch daran, dass der für Nils Schlechtendahl in die Partie gekommene Keeper Sebastian Pohl in Bestform auftrat und ein halbes Dutzend freie Würfe abwehrte.
Finn Solmeckes 18:15 (43.) war dann aber vorerst doch nur eine Momentaufnahme. Recklinghausen kam zurück ins Spiel und führte in der 56. Minute mit 24:23. Auch Pascal Röhrles 25:24 glichen die Gäste noch einmal aus (58.). Noah Stahl, Pascal Röhrle und Paul Jollet brachten in den letzten zwei Minuten aber diesen wichtigen WTV-Erfolg in trockene Tücher.
WTV: Pohl; Schlechtendahl; Nico Röhrle (7), Santos, Jonas Oberbossel (2), Brecht (1), Schalla, Mohri (2), Solmecke (3), Jollet (2), Stahl (4), Kruse (4), Pascal Röhrle (3), Steuck.
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