Bommern. Die Handballer des TuS Bommern feiern beim 33:30 gegen Rödinghausen den fünften Sieg am Stück. Wie ein Platzverweis kurz den Rhythmus stört.
Die Erfolgsserie der Oberliga-Handballer vom TuS Bommern hält weiter an. Auch vor dem CVJM Rödinghausen machten die Grün-Weißen nicht Halt, schnappten sich mit einem verdienten 33:30 (16:14)-Erfolg den inzwischen fünften Sieg in Serie. „Der war aber ziemlich hart erarbeitet“, sagte Trainer Nils Krefter nach der Begegnung erleichtert.
Das Publikum am Bommerfelder Ring bekam über 60 Minuten eine überaus spannende Begegnung zu sehen, in der die Gastgeber jedoch nicht ein einziges Mal in Rückstand gerieten. Dennoch war die Anfangsphase schon völlig offen, nach gut neun Minuten hieß es 5:5. „Rödinghausen hat eine physisch sehr starke Mannschaft, da haben fast alle Gardemaß“, so Bommerns Trainer Nils Krefter. Nicht leicht also, sich gegen die Ostwestfalen durchzusetzen.
Max Büchel lenkt das Spiel des TuS Bommern und wirft elf Tore
Doch einer im TuS-Aufgebot fand am Samstagabend immer wieder eine Lücke, nötige auch seinem Coach ein dickes Lob ab: „Was Max Büchel gegen Rödinghausen gespielt hat, das war schon Klasse. Er hat die Partie glänzend gesteuert und war auch im Abschluss bärenstark“, so Nils Krefter über den Mittelmann der Wittener, auf dessen Schultern durch den langfristigen Ausfall von Markus Schmitz (Kreuzbandriss) und Kai Ferber (Schulter) im Rückraum des Oberligisten großer Druck lastet. Gegen Rödinghausen war Büchel Dreh- und Angelpunkt und warf unwiderstehliche elf Tore.
„Wir hatten zum Glück den starken Halbrechten unseres Gegners, Malte Heininger, gut im Griff“, sah Krefter darin einen weiteren Faktor auf dem Weg zum Sieg. Auch das Kreisläuferspiel der Gäste bekamen die Wittener mit engagierter Deckungsarbeit ganz gut kontrolliert. Einzig CVJM-Regisseur Corbinian Krenz hatte ein paar Freiräume zu viel, brachte es auf zehn Tore, glich u. a. kurz vor dem Seitenwechsel zum 14:14 (27.) aus. Zwei Treffer von Max Büchel allerdings sorgten im Anschluss dafür, dass die Bommeraner mit einer knappen Führung in die Kabine gehen konnten.
Nach Platzverweis behalten die Wittener die Ruhe
Den Start in die zweite Hälfte bekamen die TuS-Handballer ebenfalls richtig gut hin, setzten sich bis zur 35. Minute dank eines Doppelschlags von Ole Vesper, der mit sieben Treffern ebenfalls einen glänzenden Abend erwischte, erstmals mit vier Toren ab - 19:15. Wenig später allerdings standen die Hausherren ohne ihren Kapitän da. Bei einem langen Pass der Rödinghauser kreuzte Felix Groß den Weg eines Gäste-Akteurs.
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„Ich war sogar eher am Ball, dann aber hat doch er ihn noch bekommen. Am Schluss sieht die Aktion wohl etwas unglücklich aus für mich. Man kann das wohl schon so pfeifen“, kommentierte der TuS-Linksaußen die Rote Karte, die ihm der Schiedsrichter daraufhin zeigte (38.). „Das hat uns erst ein wenig aus dem Tritt gebracht“, stellte Nils Krefter bei seiner Analyse fest. Rödinghausen kam wieder heran auf zwei Treffer (19:21/39.; 21:23/43.).
Doch die Wittener ließen sich nur kurz davon beeindrucken, fanden recht schnell ihre Linie wieder. „Wir haben vor allem gegen deren 5:1-Deckung immer wieder gute Lösungen gefunden“, so der TuS-Coach, dessen Team neun Minuten vor dem Ende auf 29:25 stellte. Wenig später verkürzten die Ostwestfalen dann aber wieder auf 29:31 (56.). Viel mehr war für sie gegen ein konzentriert auftretendes TuS-Ensemble jedoch nicht drin. „In den letzten zwei Minuten hat es Rödinghausen mit offener Manndeckung versucht. Selbst da sind wir ruhig geblieben“, so Nils Krefter. Das 33:30 von Felix Eigenbrodt beseitigte dann auch die allerletzten Zweifel.
TuS Bommern: Stumpf, Uphues; Eigenbrodt (4), M. Jung, Groß (1), Matthies, Kremer (1), Burbaum, Lindner (4), Lemke (2/1), Cokelc, Büchel (11/1), Vesper (7), Reuter (3).
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