Witten. 2:1 gegen Mengede: In den Spielen des SV Herbede ist keine Führung sicher – auch nicht, wenn sie genau so fällt, wie Trainer Kastel befürchtet.

Seiner Mannschaft sei immer alles zuzutrauen, im Guten wie im Schlechten, meinte Jan Kastel am Sonntagabend – und in diesem Fall sprach der Trainer des SV Herbede mit sehr viel Stolz: „Die Mentalität der Truppe ist brutal, das wusste ich.“ Das hat sie ein weiteres Mal bewiesen: Gegen Mengede 08/20 steckte der SVH einen frühen Rückstand weg und drehte das Spiel in der zweiten Hälfte zum 2:1 (0:1)-Sieg – der erste Erfolg seit Anfang September, nach zwei Punkten aus den vergangenen sieben Spielen.

Dabei hatte Trainer Kastel in der Vorbereitung alles richtig gemacht: „Ich wusste auf jeden Fall, dass der Gegner über Standards sehr gefährlich ist.“ Entsprechend habe er seine Mannschaft vorbereitet, die erste Standardgelegenheit für die Gäste ergab sich dann in der dritten Minute – und machte den Coach fassungslos.

SV Herbede kassiert ein Gegentor nach einem Standard – wie befürchtet

„Den Standard verteidigen wir auch gut – aber dann pennen wir beim zweiten Ball“, beschrieb Kastel das 0:1. „Wir machen einfach zu viele individuelle Fehler“, stellte der Trainer mal wieder fest, das ziehe sich durch die Saison.

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Das gleiche gilt allerdings dafür, dass in Spielen mit Herbeder Beteiligung keine Führung sicher ist, allein zweimal haben sie in dieser Spielzeit schon ein 4:4 in der Nachspielzeit erzielt.

Neuling Herbede nun punktgleich mit dem TuS Heven

Dagegen verlief der Sonntag verhältnismäßig unspektakulär. Herbede arbeitete sich ins Spiel herein und machte dann in der zweiten Hälfte seine Tore: Erst schlug eine „Sonntagsflanke“ (Kastel) von Leon Ferber nach einer Stunde zum Ausgleich ein. Dann nutzte Michael Kraus eine unübersichtliche Situation, als ein Mengeder Verteidiger mit dem Torwart zusammenstieß, zum 2:1.

Siegtorschütze: Michael Kraus vom SV Herbede.
Siegtorschütze: Michael Kraus vom SV Herbede. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Herbede steht jetzt im Mittelfeld, nach Punkten gleich mit dem TuS Heven. Was Kastel aber nicht weiter interessiert: „Heven hat andere Ansprüche und wir haben mit uns selbst genug zu tun. Wir ollen einfach unsere Punkte sammeln – das ist mir also eigentlich egal.“

  • Tore: 0:1 (3.), 1:1 Ferber (60.), 2:1 Kraus (75.).
  • SVH: Rexhäuser; Ferber, Engelbrecht, Igel (70. Pache), Kraus, Peters (87. Peja), Marmulla, Bräuer, Schwarz, Colak, Sisman (46. Fröhlich).

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