Heilbronn. Erneut müssen die Ringer des KSV Witten eine Niederlage in der Bundesliga hinnehmen. Vor dem letzten Duell aber war rechnerisch noch alles drin.

Die Bundesliga-Ringer des KSV Witten 07 haben eine weitere Niederlage einstecken müssen. Im Duell mit den gastgebenden Red Devils aus Heilbronn zogen die Ruhrstädter mit 13:20 den Kürzeren. Dabei fiel die Entscheidung erst im allerletzten Kampf.

„Ich hatte erst einen etwas anderen Plan“, so KSV-Trainer Samet Dülger zu seinen taktischen Spielereien im Vorfeld. Er hatte Gregor Eigenbrodt diesmal fürs 75-Kilo-Limit vorgesehen, der Georgier Levan Kelekhsashvili sollte dafür in der 80-kg-Klasse antreten, weil Dülger dort den starken Heilbronner Ramazan Ramazanov erwartete. Doch Wittens Trainer musste seine Reise nach Baden-Württemberg absagen, blieb stattdessen wegen eines positiven Corona-Tests daheim.

KSV Witten verliert viele Kämpfe seiner deutschen Ringer überdeutlich

So war Klaus Eigenbrodt vor Ort verantwortlich, und der entschied sich dafür, die Ringer in den gewohnten Gewichtsklassen antreten zu lassen. So holte Kelekhsashvili (16:0) eine glatte Vierer-Wertung gegen den Ex-Wittener Genzhe Genzheev, doch Gregor Eigenbrodt war chancenlos gegen Ramazanov.

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„Was uns in Heilbronn das Genick gebrochen hat, war die Tatsache, dass unsere deutschen Ringer bis auf Eren Arslan, der keinen Gegner hatte, alle eine Vier abgegeben haben“, ärgerte sich Dülger, der die Kämpfe daheim via Internet-Livestream verfolgte, über teils sehr hohe Niederlagen gegen die Mannschaft des langjährigen Witteners Adam Juretzko. Unter anderem war auch das 98-kg-Duell von Kiril Kildau gegen Radoslav Baran vorzeitig beendet.

Wittens Trainer Samet Dülger (re.) hatte seinem jungen Ringer Kiril Kildau vorab noch eine klare taktische Marschroute mit auf den Weg gegeben. Doch der Youngster hielt sich nicht vollends an die Vorgaben, verlor dann deutlich gegen Radoslav Baran.
Wittens Trainer Samet Dülger (re.) hatte seinem jungen Ringer Kiril Kildau vorab noch eine klare taktische Marschroute mit auf den Weg gegeben. Doch der Youngster hielt sich nicht vollends an die Vorgaben, verlor dann deutlich gegen Radoslav Baran. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Vor abschließendem Duell steht es 13:16 aus KSV-Sicht

Punktsiege für den KSV holten wie erwartet Donior Islamov (71 G), Mihail Bradu (86 G) und Schwergewichtler Mantas Knystautas (130 G), der den mehrfachen Deutschen Meister Eduard Popp wegen der letzten Wertung (1:1) in Schach hielt. So hieß es vor dem abschließenden Duell zwischen Noah Englich und Robin Pelzer nur 13:16 aus Wittener Sicht. „Anfangs hat Noah das noch gut gemacht, aber vielleicht war der Druck, gewinnen zu müssen, doch zu groß für ihn“, so Dülger über die Schulterniederlage des 18-Jährigen.

Die Statistik zum Kampf: (57 F) Eren Arslan o. Gegner 0:4-Wtg.; (130 G) Eduard Popp - Mantas Knystautas 0:1-PN; (61 G) Zhora Abovian - Kuran Izadi 4:0-TÜPS; (98 F) Radoslav Baran - Kiril Kildau 4:0-SS; (66 F) Gamzatgadzsi Halidov - Justus Eigenbrodt 4:0-TÜPS; (86 G) Marius Braun - Mihail Bradu 0:2-PN; (71 G) Abdolmohammad Papi - Donior Islamov 0:2-PN; (80 F) Ramazan Ramazanov - Gregor Eigenbrodt 4:0-TÜPS; (75 F) Genzhe Genzheev - Levan Kelekhsashvili 0:4-TÜPN; (75 G) Robin Pelzer - Noah Englich 4:0-SS.

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