Witten. Zwei Aufsteiger zeigten den Wittener Handballerinnen die Grenzen auf. Warum der ETSV-Trainer frustriert war und wie Bommerns Coach reagierte.
Das war ein äußerst unerfreulicher Spieltag aus Sicht der heimischen Verbandsliga-Damenteams. Während der ETSV Witten bei seiner Heimniederlage vor allem an den eigenen Unzulänglichkeiten im Angriff zu knacken hatte, ging der TuS Bommern gegen einen famosen Aufsteiger förmlich unter.
ETSV Witten - DJK TuS Oespel-Kley 22:28 (11:14). Nach einigen guten Resultaten während der Saisonvorbereitung ist inzwischen Ernüchterung eingekehrt beim Oberliga-Absteiger aus der Ruhrstadt. Am Sonntag bekam das ETSV-Team von Trainer Uli Müller gegen einen jungen, dynamischen Aufsteiger seine Grenzen aufgezeigt. „Wir waren heute mit Abstand das schlechtere Team und haben verdient verloren“, so Müllers kurzes Statement nach dem Schlusspfiff.
Er ärgerte sich über die nur mittelmäßige Torausbeute und die vielen Fehler, die seine Team unterliefen. Das Manko der Wittenerinnen, ohne effektiven Rückraum antreten zu müssen, war nicht von der Hand zu weisen. Anfangs mischte der ETSV noch recht gut mit, hatte in Kathrin Lünemann eine durchsetzungsstarke Angreiferin. Dann aber traf Oespel-Kley mit seiner quirligen Offensive vier Mal in Folge - 10:5 (15.), Müller nahm gleich seine Auszeit.
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ETSV Witten zwischenzeitlich dran auf zwei Treffer
Vor allem Pia Kurzeja war es danach, die ihr Team im Spiel hielt, der ETSV pirschte sich auf 10:12 (26.) heran, beim Seitenwechsel waren es drei Treffer Differenz. Im zweiten Abschnitt blieb es zumindest bis zum 16:18 (41.) eng, spielerisch aber hatte der von WTV-Coach Philipp Gallinowski trainierte Aufsteiger weit mehr zu bieten, versäumte es aber, sich eher abzusetzen.
So klärten sich die Verhältnisse erst in der Endphase, als Oespel-Kley beim 24:19 (52.) erstmals wieder mit fünf Treffern vorn lag. Die personell arg gebeutelte Müller-Sieben hatte nun nicht mehr die Substanz, noch mal aufzuholen.
ETSV: Gust, Pander; Trippe (1), Behler (4/2), Lewe, Reibold (1), Oberbossel (3), Prior, Peter (5), Nicole Schmidt, Lünemann (3), Kurzeja (5), Müller.
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TuS Bommern - HTV Hemer 18:37 (9:15). Hat da schon der künftige Meister gespielt? Hemer scheint auf alle Fälle ein Kandidat zu sein, trat dementsprechend auf. „Uns war klar, dass es gegen dieses junge, schnelle Team immens schwer werden würde. Aber die Einstellung meiner Mannschaft hat über 60 Minuten gepasst, wir haben nie aufgegeben“, so Trainer Maurice Abstins.
In den ersten zehn Minuten schaffte es der TuS Bommern noch, mit dem Neuling Schritt zu halten. Doch schon früh deutete sich an, dass vor allem die Strafzeiten zu einem Problem für die Gastgeberinnen werden könnten. „Insgesamt neun Zwei-Minuten-Strafen - das war eine Menge“, sah Abstins sein Team oft in Unterzahl. So zog Hemer auch schnell davon, nach 21 Minuten hieß es 13:7 für die Gäste.
Wichtiger sind Partien gegen Rivalen aus dem Ligakeller
Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel hieß es dann schon 23:11 (39.) für Hemer, die Abreibung nahm Gestalt an. Am Ende waren es satte 19 Treffer, die die Teams trennten. Dennoch blickte Abstins schon mal nach vorne: „Jetzt heißt es, gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte zu punkten. Da müssen wir uns besser verkaufen als zuletzt.“
TuS: Clausing, Bonna, Schneider; Limberger, Menne (1), Wirges (3), Bernstein (4/2), Espelmann (1), A. Nievel (1), Backhaus, Becker, Berger (5/1), Jörges (3), Striebeck.
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