Witten. Viel kniffliger könnten die Aufgaben am Wochenende für den ETSV Witten und den TuS Bommern kaum sein. Zwei Top-Teams der Liga schauen vorbei.

Nach dem erfolglosen letzten Wochenende werden die Aufgaben für die heimischen Verbandsliga-Handballerinnen nicht leichter. Der ETSV hat am Sonntag den TuS Oespel-Kley zu Gast, der TuS Bommern den starken Neuling HTV Hemer - beides Gegner, die noch nicht verloren haben.

ETSV Witten - DJK TuS Oespel-Kley (So., 16 Uhr, Kreissporthalle). Auch wenn Uli Müller an die Niederlage in Wattenscheid einen Haken gemacht hat, beschäftigen ihn die Ursachen weiterhin: „Wir machen viel zu viele einfache Fehler im Spiel nach vorne. Hinzu kommt eine ungenügende Chancenauswertung, denn schon in der ersten Halbzeit haben wir zehn Hundertprozentige liegen gelassen.“ Am meisten ärgert ihn aber die Strafwurfquote: „In drei Spielen haben wir 18 Siebenmeter verworfen, das reicht normal für eine ganze Saison.“

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Daher kann er nur hoffen, dass sein Team diese Fehler am Sonntag abstellt. Denn mit Oespel-Kley kommt der aktuelle Spitzenreiter, der alle vier Spiele recht deutlich gewonnen hat. Ulrich Müller weiß: „Spitzenmannschaften nutzen Fehler unbarmherzig aus. Bleiben wir so nachlässig, geraten wir schnell auf die Verliererstraße.“ Anna Wieczorek wird noch nicht dabei sein, Norina Migat plagt sich mit einer Nasenentzündung. Zudem konnte Pia Kurzeja im Laufe der Woche nicht trainieren.

Ihr Einsatz ist wegen einer Nasenentzündung noch offen: Rückraumspielerin Norina Migat (M.) vom ETSV Witten.
Ihr Einsatz ist wegen einer Nasenentzündung noch offen: Rückraumspielerin Norina Migat (M.) vom ETSV Witten. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Auch bei einigen weiteren kranken Spielerinnen ist sich der ETSV-Coach noch nicht sicher, ob sie dabei sein können. Doch das beunruhigt ihn nicht besonders: „Wir haben einen großen Kader und hatten in der ganzen Vorbereitung immer Ausfälle. Viel wichtiger ist, dass alle konzentriert bei der Sache sind, denn nur so können wir Oespel-Kley schlagen.“

TuS Bommern - HTV Hemer (So. 17 Uhr, SuFz Bommern). Der HTV Hemer hat bislang mit klaren Ergebnissen die Liga schon etwas eingeschüchtert. Einem 50:17 über Hohenlimburg folgte ein 41:18 gegen Bösperde. Bommerns Trainer Maurice Abstins kennt auch einen Grund: „In Hemer wird extrem geharzt, da ist der Ball aber so richtig klebrig. Auswärts in Hörde war der Sieg nicht ganz so klar.“ Doch auch wenn in Bommern nicht geharzt wird, sieht Abstins seine Mannschaft am Sonntag als Außenseiter: „Hemer hat viele Spielerinnen aus der A-Juniorinnen-Bundesliga. Der Kader ist zudem gleichmäßig besetzt, und die Tore auch sehr gleichmäßig verteilt.“

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Die Sauerländerinnen sind nicht nur individuell gut geschult, sondern haben auch taktisch viel zu bieten, so Abstins: „Die Mannschaft verteidigt sehr variabel und kann problemlose zwischen verschiedenen Systemen wechseln.“ Der TuS-Trainer wird am Sonntag auf Nina Hillebrecht und Hilal Tuzlali verzichten müssen. Außerdem sind noch zwei Spielerinnen angeschlagen, doch Abstins schiebt hinterher: „Auch wenn wir als Außenseiter in die Partie gehen, wollen wir unsere Chancen nutzen.“

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