Castrop-Rauxel. Der SV Herbede lässt sich bei Landesliga-Absteiger Frohlinde auch nach mehrmaligem Rückstand nicht hängen. Das wird ganz spät noch belohnt.
In einem verrückten Spiel mit acht Treffern brachte der SV Herbede einen Punkt vom FC Frohlinde mit. Das Team von Jan Kastel steckte nicht nur einen Zwei-Tore-Rückstand weg und glich einen Rückstand in der Nachspielzeit postwendend zum 4:4 (1:3) aus.
Jan Kastel freute sich natürlich über den einen Punkt, weiß aber auch, woran es auf dem seifigen Platz bei Dauerregen mangelte: „Ich musste jetzt zum fünften Mal mit einer geänderten Innenverteidigung auflaufen. Das bringt natürlich keine Konstanz in die Defensivleistung.“
SV Herbede patzt zweimal vor der Pause
In der Tat leistete sich der SVH bei allen Gegentoren freundliche Mithilfe, denn beim 0:1 ließ man Emre Hamut frei zum Schuss kommen. Bis dahin machte Herbede eine gute Partie, war auch danach gleichwertig. Doch in der 20. Minute folgte der nächste Patzer: Ein Verteidiger schoss den anderen an, der Ball landete bei Christian Wazian, der freie Bahn zum 2:0 hatte.
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Die Kastel-Elf wirkte nun angeschlagen, und daher war auch mit dem Anschlusstreffer nicht zu rechnen. Yannik Igel kam aber zwischen drei Verteidigern zum Schuss und traf zum 1:2 (39.) in den Winkel. Doch schon im Gegenzug stimmte bei einem Freistoß die Zuordnung nicht, so dass Ali Kurgan zum 3:1 (40.) kam. Kastel war zur Pause zwar enttäuscht, fand in der Kabine aber die richtigen Worte: „Ich habe der Mannschaft eingetrichtert, dass sie an sich glauben soll.“
Pache sticht schon wieder prompt als Joker
Das tat sie auch, denn nach dem Seitenwechsel hatte der Aufsteiger aus Witten viel mehr Ballbesitz. Drei Minuten nach seiner Einwechslung wurde Christopher Pache nach einer Ecke gefoult, Patrick Bräuer verkürzte vom Punkt zum 2:3 (64.). Elf Minuten später wurde Pache am linken Strafraumeck freigespielt und schlenzte den Ball raffiniert zum 3:3 ins lange Eck. In der ersten Minute der Nachspielzeit gelang Ex-Landesligist Frohlinde der vermeintliche 4:3-Siegtreffer. Doch schon im Gegenzug köpfte Bräuer nach einer Ecke das 4:4, welches Gian-Luca Rexhäuser anschließend mit zwei tollen Paraden über die Ziellinie rettete.
SVH: Rexhäuser; Hope (70. Peters), Babral, Engelbrecht, Köhn, Marmulla (61. Pache), Bräuer, Peja (46. Kraus), Igel (84. Augustin), Sisman, Sieweke (61. Fröhlich).
Torfolge: 1:0 (10.), 2:0 (29.), 2:1 Igel (39.), 3:1 (40.), 3:2 Bräuer (64.), 3:3 Pache (75.), 4:3 (90+1), 4:4 Bräuer (90.+2).
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