Arnsberg. Mit ganz dünnem Kader ist der HSV Herbede chancenlos bei Top-Team SG Ruhrtal. Dem Wittener TV entgleitet die Partie in der Schlussphase völlig.
Gänzlich chancenlos war der HSV Herbede in seinem ersten Auswärtsspiel der Landesliga-Saison. Die deftige Niederlage bei der starken SG Ruhrtal war aber auch darin begründet, dass die Weiß-Sieben personell aus dem allerletzten Loch pfiff. Auch für de Wittener TV gab’s in der Fremde nichts zu holen - bei der HSG Rauxel-Schwerin wurde es am Ende sehr deutlich.
HSG Rauxel-Schwerin - Wittener TV 34:24 (14:8). Trainer Philipp Gallinowski verpasste das Auftaktmatch, weil sein Flieger auf der Rückreise vier Stunden Verspätung hatte, wurde aber von seinem Co-Trainer Olaf Odelga ausführlich informiert. Die Wittener kamen nicht gut in die Partie und lagen nach neun Minuten mit 0:3 hinten. Die robust auftretenden Rauxeler spielten mit einer offensiven 4:2-Deckung, mit der die Wittener nicht zurechtkamen und so viele Bälle verloren. Doch auch im Abschluss hatte der WTV Pech, so Gallinowski: „Wir haben einige Male nur Aluminium getroffen, während die HSG fast immer aus dem Rückraum erfolgreich war.“
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Rauxel-Schwerin baute so kontinuierlich seinen Vorsprung aus und ging mit einem recht komfortablen 14:8 in die Pause. Auch wenn die Schiedsrichter dem WTV nicht immer hold waren, fand die Gallinowski-Sieben zurück ins Spiel. Nach dem 11:18 (35.) kamen die Gäste Tor um Tor heran. Nach Nico Röhrles Siebenmeter zum 22:24 (51.) waren die Gäste wieder im Spiel.
Die HSG konterte aber mit vier Toren in etwas mehr als drei Minuten, und als die Wittener dann in doppelter Unterzahl spielten, war an eine Wende nicht mehr zu denken. Ein Ärgernis für Gallinowski: „Da haben wir fünf Tore in Folge zum 24:34 bekommen. So ein Abschalten passiert auch, wenn wir hoch führen. Das darf nicht passieren, dass wir immer so abschalten.“
WTV: Schlechtendahl, Nowak, Pohl; Röhrle (3/2), Jonas Oberbossel (1), Neuhaus (5/1), Brecht (1), Dirk Oberbossel, Mohri, Solmecke (4), Jollet (2), Stahl (5), Winter (3).
SG Ruhrtal - HSV Herbede 38:25 (18:12). Der Aufsteiger wollte viel Schwung aus dem Derbysieg über Welper ins Sauerland mitnehmen, doch der Ausflug in die Ruhrtalhalle brachte ein ernüchterndes Ergebnis. Mit 13 Treffern Differenz musste sich der heimische Landesliga-Aufsteiger der SG Ruhrtal beugen.
„Wenn man bei so einer eingespielten Mannschaft nur mit einer Rumpftruppe auflaufen kann, sind die Aussichten von vorneherein bescheiden“, wollte Trainer Marko Weiß dem Ergebnis am Samstagabend keine allzu große Bedeutung bemessen, denn er musste aufgrund von drei kurzfristigen Absagen sogar auf Rechtsaußen Philipp Bruchsteiner aus der Reserve zurückgreifen. Vor allem im Rückraum fehlten die Alternativen, lag zu viel Last auf Spielmacher Matthias Schmitz, sowie den Halbschützen Dominik Mazurek, Alexander Czerkawski und Marius Windfuhr, der wegen einer Schulterverletzung länger auf die Bank musste.
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Herbede gerät in der zweiten Hälfte förmlich unter die Räder
Die Startphase verlief aus Sicht der Gäste noch recht vielversprechend. Zweimal lag der HSV auch dank der guten Paraden von Keeper Silas Bentlage mit zwei Toren vorne (4:2 bzw. 5:3), doch allmählich setzte sich die größere Wucht aufseiten der Hausherren durch. Bis zum 11:13 hielten die Wittener dagegen, doch dann häuften sich die technischen Fehler, wodurch die SGR zu einfachen Gegenstoßtoren kam. Der 18:12-Pausenstand ließ für die Gäste nichts Gutes erahnen.
Und tatsächlich wuchs der Rückstand rasch in zweistellige Höhe (13:23/35.), bald ging es nur noch darum, die Niederlage halbwegs in Grenzen zu halten. Ein 4:0-Lauf dank doppelter Überzahl blieb jedoch ein Tropfen auf den heißen Stein. Zu viele frei vergebene Chancen und die nachlassende Kraft verhinderten ein respektables Ergebnis aus Sicht des HSV.
HSV: Bentlage, Lange; Schmitz (5), Brämer (5/2), Czerkawski (4), Rosiak (4/2), Bruchsteiner (3), Mazurek (2), Hoffmann (1), M. Windfuhr (1).
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