Bochum. Mit 20 Punkten Differenz gewinnt die SG Witten Baskets den Test in Bochum. Wo noch Steigerungspotenzial liegt und welchen Spielertyp man sucht.

Die SG Witten Baskets mausert sich so langsam zu einem Favoriten in der Basketball-Landesliga. Man soll Testspiele zwar nicht zu hoch bewerten, aber das 74:54 (37:23) bei den VfL Astro Stars IV in Bochum zeigte, dass Trainer Shaun Fenner und seine Mannschaft auf einem sehr guten Weg sind.

Die Bochumer spielen ebenfalls in der Landesliga, so dass der Sieg mit 20 Punkten Differenz durchaus schon Aussagekraft hat. Bei den Baskets fehlten sogar noch einige Leistungsträger, und da einige Spieler aus beruflichen Gründen zu spät kamen, agierten die Gäste ein Viertel lang mit einer Mini-Rotation.

Wittens Trainer haucht seinem Team neues Leben ein

Shaun Fenner hat der Mannschaft neues Leben eingehaucht. Anders als noch im Abstiegsjahr gehen die Baskets mit viel mehr Selbstvertrauen und auch viel mehr Spielfreude in die Partie. Der Pokalsieg gegen den Oberligisten GV Waltrop kam nicht von ungefähr, und auch am Dienstagabend traten die Wittener mit einem herzerfrischenden Tempo auf, ließen den Ball sehr gut laufen.

Die Defensive hat zwar noch ihre Probleme, doch nach dem eher schwachen Abwehrverhalten im ersten Viertel (16:13) verteidigten die Gäste ab Abschnitt zwei viel besser. Nun war auch Reggie Jackson im Spiel, der die Spielqualität des Teams noch einmal steigert. Der Amerikaner fing etliche Bochumer Pässe ab und war bei den Fastbreaks nicht mehr einzuholen. Mit zwei Dreiern bewies er auch Shooter-Qualitäten.

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Cicem nicht mehr der einzige sichere Distanzwerfer

Das ist ohnehin das große Plus der Wittener. Gleich vier Spieler trafen aus der Distanz, so dass man sich in der kommenden Saison nicht nur auf Kubilay Cicem verlassen muss. Das 37:23 zur Pause entsprach auch den Kräfteverhältnissen auf dem Feld. Die Wittener bestimmten weiter das Spiel, offenbarten dann aber doch einige konditionelle Schwächen. Shaun Fenner erkannte: „Da haben wir unseren Spielfluss verloren und müssen in Sachen Fitness noch nachlegen. Doch das ist bis zum Saisonstart sicher zu schaffen.“

Auch um das zweite Problem wird sich der Coach noch kümmern: Die SG Witten Baskets hat momentan keinen Center. Fenner kündigt aber an: „Ich stehe in vielversprechenden Gesprächen und hoffe bald auf eine Zusage.“ In Bochum ging es aber auch ohne „Big Man“ unter den Körben. Über ein 55:42 (30.) kamen die Baskets zu einem auch in der Höhe angemessenen Sieg.

SG Witten Baskets: Cicem (20/5), Jackson (14/2), Omidi (11), Pleger (14/2), Piecha (3), Muhamet, Hanno Munzig (8/2), Serkan Tanyel (2), Nikolaus Munzig (3).

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