Witten. Zum Start der Oberliga-Saison will der KSV Witten II gleich einen der erklärten Favoriten ärgern. Auch die SU Annen beginnt auf eigener Matte.

Die letzten Vorbereitungen sind abgeschlossen, die Mannschaften stehen: An diesem Wochenende startet die neue Saison in der Ringer-Oberliga. Sowohl die Sport-Union Annen als auch die Zweitvertretung des KSV Witten 07 gehen nicht mit hochtrabenden Zielsetzungen in die Kampfzeit.

SU Annen - KSV Kirchlinde (Sa., 19 Uhr, Erlenschule). Gerade mal fünf Mannschaften gehören der Oberliga Westfalen an, vier davon bekommen am Ende einen der begehrten Plätze im Viertelfinale. „Jetzt geht es für uns alle darum, möglichst eine Mannschaft hinter sich zu lassen“, sagt SUA-Trainer Thorsten Busch, den das gute Abschneiden mit Rang zwei in der Vorsaison selbst überraschte. „Für mich stehen die Favoriten mit Herdecke und Lünen-Süd aber fest. Beide haben sich enorm verstärkt.“

Hier und da war allerdings auch die SU Annen nicht untätig, hat sich u. a. mit Sandra Paruszewski (Sulgen) eine Deutsche Meisterin ins Team geholt, die aber wegen der WM-Vorbereitung erst ab Oktober für Annen ringen kann. Zwei Kämpfe werden künftig von Frauen bestritten, die SUA hat dazu mit Vanessa Werny eine weitere Ringerin verpflichtet. „Gegen Kirchlinde wollen wir natürlich gewinnen, aber ich werde eine ganz junge Mannschaft bringen“, sagt Busch.

SU Annens Trainer rechnet mit 150 Zuschauern

„Einige Clubs haben ganz gewaltig aufgerüstet, auch mit Top-Leuten aus dem Ausland“, staunt Busch über die Aktivitäten der Konkurrenz in der inzwischen wieder dritten Liga. Er habe sich bereits eine Rechnung für Samstagabend zurechtgelegt, sofern Kirchlinde mit dem erwarteten Personal aufschlägt. „Wir gewinnen fünf Kämpfe und verlieren fünf Kämpfe - es müsste aber trotzdem knapp reichen.“ Busch erwartet nach der langen sportlichen Wartezeit gut 150 Zuschauer in der kleinen Halle der Erlenschule. „Wenn weniger kommen, wäre ich traurig“, hat er viel positive Stimmung rund um die SUA-Ringer erlebt. Rang drei oder vier sei am Ende für sein Team realistisch. „Wir wollen vor allem Spaß haben und die Saison genießen.“

Zwei talentierte Ringer, die auch in diesem Jahr zum Kader ihrer Mannschaften zählen: Romeo Bernhardt (li.) vom KSV Witten sowie Maxim Skrypka von der SU Annen.
Zwei talentierte Ringer, die auch in diesem Jahr zum Kader ihrer Mannschaften zählen: Romeo Bernhardt (li.) vom KSV Witten sowie Maxim Skrypka von der SU Annen. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

KSV Witten II - VfK Lünen-Süd (Sa., 19.30 Uhr, Ostermannhalle). Einen der Titelkandidaten hat die KSV-Reserve gleich zu Gast. Möglich aber, dass die Mannschaft von Trainer Klaus Eigenbrodt noch den einen oder anderen Ringer aus dem Bundesliga-Aufgebot einsetzt. Vielleicht kommt es sogar zu einem Comeback von Mirko Englich, der sich zuletzt fit gemacht hatte für die Weltspiele der Polizeibeamten und Feuerwehrleute.

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„Wir werden schon ein ordentliches Team mit einigen jungen Leuten stellen. Das wird auch weiterhin unser Credo sein als Unterbau der Bundesliga-Mannschaft. Unser Vorteil ist: Lünen kann uns zu Beginn der Saison so gar nicht einschätzen“, so Eigenbrodt über das Duell mit dem Team des Ex-Witteners Mesut Kayar, dessen Sohn Enes pikanterweise für den KSV auf die Matte geht. Die Positionen für die Frauenkämpfe übernehmen Emily Kramarczyk und Neuzugang Sandra Duscha (Oer-Erkenschwick).

„Wir werden uns am Samstag sicherlich nach Kräften wehren und uns nicht aufgeben“, sagt Klaus Eigenbrodt. Mit talentierten jungen Kämpfern wie Ümitcan Tasdemir oder Vatan Ülger sowie einem weiteren jungen Eigengewächs wie Mika Labes wird er aber vor allem die „jungen Wilden“ loslassen.

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