München. Die Triathlon-EM steht für Wittens Bundesliga-Ass Anabel Knoll unter keinem guten Stern. Eine Kaderkollegin allerdings stürmt aufs Podest.
Gleich mit der ersten deutschen Medaille startete die Triathlon-EM in München. Im Olympiapark holte die Potsdamerin Laura Lindemann in 1:52,19 Silber hinter der Britin Non Stanford, die neun Sekunden schneller war. Wittens Bundesliga-Ass Anabel Knoll wurde vom Pech verfolgt, stürzte schon auf dem Weg zum Gelände.
Die Olympiastarterin von Tokio 2021 übersah auf der Hinfahrt zum Eventgelände eine Unebenheit im Boden, kam dann mit dem Rad zu Fall. Beim Sturz verletzte sich die 26-Jährige am rechten Knie, biss aber auf die Zähne und kämpfte sich über die Strecke. Nach starker Leistung beim Schwimmen und Radfahren musste die Ingolstädterin dann aber beim Laufen ihrer schmerzhaften Verletzung Tribut zollen und stieg aus: „Ich bin losgelaufen, auch wenn es auf dem Rad schon sehr weh tat. Ich wollte es einfach versuchen, obwohl ich wusste, dass es eigentlich keinen Sinn macht. Es hat leider überhaupt nicht funktioniert. Ich hätte vielleicht zehn Kilometer durchhumpeln können, aber da stellt sich dann auch die Frage, ob es das wert ist“, gab Knoll zu Protokoll.
Wittens Bundesliga-Akteurin Julia Hauser schafft es auf Rang neun
DTU-Teamkollegin Laura Lindemann diktierte derweil vom Schwimmstart weg das Rennen an der Spitze mit, schaffte es als Zweite aufs Podium, ließ die Französin Emma Lombardi (1:52,22) im Sprint hinter sich. „Es war ein megagutes Rennen für mich. Von vorne bis hinten ist alles gut gelaufen. Ich habe mich gut gefühlt und bin jetzt einfach glücklich, den Vizemeistertitel geholt zu haben. Mein Ziel war eine Medaille, von daher: Ziel erreicht, auch wenn ich natürlich mit Gold noch zufriedener wäre, aber Non Stanford war einfach stärker“, sagte Lindemann.
Sie Silber-Gewinnerin fand nicht nur lobende Worte für die Titelträgerin, sondern auch für das frenetisch unterstützende Publikum am Rande der Strecke: „Es waren sehr viele Menschen da. Vor allem auf dem Olympiaberg oben; es war unglaublich, wie laut es dort war. Es hat Spaß gemacht, das Rennen hier zu machen.“ Und das, obwohl der Kurs mit den zähen Anstiegen auf der vier Mal zu absolvierenden Laufrunde äußerst fordernd war.
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Auch Marlene Gomez-Göggel erleidet einen Sturz
Knapp 30 Sekunden nach dem Spitzen-Trio überquerte Nina Eim als Vierte die Ziellinie (1:52,51), Annika Koch als Zehnte (1:53,44) und Lisa Tertsch als 13. (1:54,03) trugen ebenfalls zum starken DTU-Teamresultat bei, das die Ex-Wittenerin Marlene Gomez-Göggel, die auf der letzten Radrunde weggerutscht und gestürzt war und dazu noch die Kette verloren hatte, als 19. (1:56,13) der EM komplettierte.
Aus Wittens Bundesliga-Kader überzeugte die Österreicherin Lisa Hauser als hervorragende Neunte (1:53,41), Zsofia Kovacs (Ungarn; 1:59,16) enttäuschte. Die Niederländerin Marit van den Berg stieg zwischenzeitlich aus.
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