Herbede. Ganz souverän ist der SV Herbede in die Bezirksliga aufgestiegen. Der Trainer vertraut dem bisherigen Kader, stellt ans Team klare Forderungen.
Ein Aufsteiger gibt immer den Klassenerhalt als erstes Ziel aus. Das ist beim SV Herbede auch nicht anders, denn nur darum geht es dem Meistertrainer Jan Kastel, der mit seiner Mannschaft am Sonntag zum Saisonauftakt Heimrecht gegen Nachbar TuS Stockum hat (15 Uhr, Herbeder Sportplatz).
Das Besondere am früheren Westfalenligisten SV Herbede ist, dass er den Transfermarkt in diesem Sommer offenbar außer Acht gelassen hat. Mit Gjemal Peja ist nur ein junges Talent vom SV Bommern 05 an die Kemnade zurückgekehrt. Da sich der baumlange Matthias Lingemann entschieden hat, doch in Herbede zu bleiben, arbeitet Jan Kastel nun mit den gleichen Spielern wie in der A-Kreisliga.
SV Herbede mit guten Resultaten in der Vorbereitung
Das bereitet ihm aber keinerlei Sorgen: „Wir sind mit einem Riesenvorsprung Meister geworden, und da hätte es auch keinen Sinn ergeben, einen Umbruch herbeizuführen. Ich vertraue dem Team voll und ganz.“ Hinzu kommt auch der Vorteil, dass seine Mannschaft eingespielt ist.
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Natürlich hatte Jan Kastel die gleichen Probleme wie alle seine Kollegen in der Vorbereitung: „Da Sommerferien waren, ist fast jeder irgendwann einmal für eine längere Zeit im Urlaub gewesen. Da kann man nichts machen, doch ich sehe, dass die Mannschaft in einem guten Fitness-Zustand ist.“ Die bisherigen Testresultate machen auch Mut. Wie erwähnt, brauchte die Mannschaft zwar keine Eingewöhnungszeit, doch die zweiten Plätze im Stadtwerke-Industriecup und bei den Stadtmeisterschaften konnten sich trotzdem sehen lassen.
Jan Kastel sieht TuS Heven als Titelkandidaten
In diesen Turnieren gelangen auch Siege gegen die Ligakonkurrenten TuS Stockum und VfB Annen, doch das will Kastel nicht überbewerten: „Im letzten Jahr haben wir nicht ein einziges Testspiel gewonnen und wurden Meister. Ich weiß das alles schon richtig einzuschätzen.“ Die Stunde der Wahrheit schlägt schon am Sonntag gegen seinen Ex-Verein TuS Stockum, so Kastel: „Da werden wir sehen, ob wir mithalten können, wenn Bezirksliga-Fußball gefordert ist.“ Der Coach weiß genau, was seine Kicker in den 34 Saisonspielen erwartet: „Wir müssen jeden Sonntag höheres Tempo, härtere Zweikämpfe und eine bessere Chancenverwertung als in der A-Liga haben. Das wird eine Herausforderung.“
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Wenn am Ende der Klassenerhalt steht, hat der SV Herbede alles richtig gemacht. An mehr verschwendet Kastel keine Gedanken: „Die Meisterschaft werden andere unter sich ausmachen.“ Er hat ein halbes Dutzend Mannschaften fürs Titelrennen auf dem Zettel. Neben der SpVg. BG Schwerin, dem FC Frohlinde, dem FC Castrop, dem FC Altenbochum und dem CFK Bochum steht aber eine Mannschaft weit oben: „Der TuS Heven muss immer genannt werden, wenn es um die Meisterschaft geht. Die Mannschaft wird auch diesmal wieder eine sehr gute Rolle spielen“, geht sein Lob an den Nachbarn.
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