Witten. Einen Sieg und eine Niederlage fährt der ETSV Witten in seinem Trainingslager ein. Wer dem zweiten Spiel am Sonntag seinen Stempel aufdrückte.

Ein arbeitsintensives Wochenende liegt hinter den Verbandsliga-Handballerinnen des ETSV Witten. Das Trainingslager in der Husemann-Sporthalle verlangte dem Team des neuen Trainers Uli Müller alles ab. Zwei Testpartien bestritten die Blau-Weißen dabei auch - dort gab’s Licht und Schatten und wieder ein paar neue Erkentnisse für den erfahrenen Coach.

„Wir haben alleine in der letzten Woche jetzt sechs Einheiten gehabt - das hat schon Kraft gekostet. Aber die Mannschaft hat sehr gut mitgearbeitet, ist bereits in einem guten Zustand“, würdigte der 70-Jährige das Engagement der ETSV-Frauen. Die sich zum Abschluss der drei Trainingslagertage noch mal mächtig ins Zeug legten, den Verbandsligisten SC DJK Everswinkel II problemlos mit 33:18 abfertigten.

ETSV Witten verliert ersten Test gegen Kinderhaus

Dabei hatten sich die Wittenerinnen tags zuvor noch überaus schwer getan gegen den Landesligisten SC Westfalia Kinderhaus, unterlagen dem Team der früheren ETSV-Spielerin Verena Löffler verdientermaßen mit 27:31 (8:9; 16:16) nach den dreimal 20 Minuten. „Das war einfach zu statisch in allen Bereichen. Die Defensivarbeit war nicht gut, da waren wir oft einen Schritt zu spät. Vorne haben wir ziemlich kopflos agiert - das hat dann in vielen Aktionen ein wenig so gewirkt wie die Auftritte im vorigen Jahr“, so ETSV-Rückkehrer Müller kritisch.

Der alte und neue Trainer des ETSV Witten, Uli Müller (vorne re.), war mit dem Auftritt zum Abschluss des Trainingslagers gegen den SC DJK Everswinkel zufrieden.
Der alte und neue Trainer des ETSV Witten, Uli Müller (vorne re.), war mit dem Auftritt zum Abschluss des Trainingslagers gegen den SC DJK Everswinkel zufrieden. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

„Wir sind eine Mannschaft, die von ihrem Tempo lebt. Eine Shooterin, die uns mit ihren Toren aus der zweiten Reihe regelmäßig zum Sieg wirft, haben wir nicht“, erklärt der Coach. Daher müsse man auf andere Qualitäten setzen, vor allem auch die quirligen, abschlussstarken Außen in Szene setzen. Das klappte am Sonntag beim deutlichen Erfolg gegen die Everswinkeler Reserve schon wesentlich besser, auch wenn es nach den ersten 20 Minuten nur 11:9 für die Ruhrstädterinnen hieß.

Dynamik von Nina Schmidt und Tina Hausherr zahlt sich aus

In Sachen Effizienz vor dem gegnerischen Tor steigerten sich die Wittenerinnen danach deutlich. Hatten zuvor noch Nina Schmidt und Jette Müller im Rückraum mit ihren dynamischen Eins-gegen-eins-Situationen die Akzente gesetzt, war es nun vor allem Neuzugang Tina Hausherr, die Everswinkels Abwehr oft vor große Probleme stellte. Sie setzte immer wieder auch Linksaußen Julia Lewe gut in Szene, die ebenso wie Nina Schmidt und Melissa Reibold am Ende vier Torerfolge auf ihrem Konto hatte.

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Auf fünf Treffer brachten es in diesem Testspiel Linksaußen Pia Kurzeja und Spielmacherin Maike Behler, die u. a. vier Siebenmeter verwandelte. Auf der anderen Seite hatte Everswinkel große Probleme von der „Marke“ aus, scheiterte reihenweise an Latte und Pfosten sowie an den Wittener Torfrauen Sophie Gust und Sinah Pander.

Die ETSV-Sieben drückte auch in den letzten 20 Minuten kräftig aufs Tempo, warf wie beim ersten Duell mit Everswinkel einen Sieg mit mehr als zehn Treffern Differenz heraus. „Das sah heute schon viel besser aus“, so Trainer Uli Müller, der in dieser Begegnung insgesamt 17 Spielerinnen einsetzte.

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