Witten. Mit der Empfehlung von EM-Bronze startet Ringerin Lotta Englich (KSV Witten) bei der Weltmeisterschaft in Rom. Worauf der Fokus im Training lag.
In ihren Sommerferien kommt Lotta Englich vom KSV Witten 07 gar nicht so richtig dazu, auszuspannen. Denn die talentierte Ringerin aus der Ruhrstadt musste sich in den letzten Wochen intensiv vorbereiten auf den Saisonhöhepunkt: Am Mittwoch geht sie bei der U-17-Weltmeisterschaft in Italien auf die Matte.
„Schon verrückt“, sagt die 15-Jährige, „vor einem halben Jahr dachte ich noch, die Deutsche Meisterschaft wäre das wichtigste Turnier in diesem Jahr für mich.“ Dann aber erhielt sie von Nachwuchs-Bundestrainer Christoph Ewald aufgrund ihrer guten vorherigen Leistungen die Nominierung für die EM in Bukarest, wo sie in der Klasse bis 73 Kilogramm auf Anhieb die Bronzemedaille gewann. „Dabei hab ich das Halbfinale dort unnötig verloren, weil ich ziemlich dumm gerungen habe“, sagt Lotta Englich selbstkritisch. Damit sie einen ähnlichen Fehler diesmal in Ostia, vor den Toren von Rom, nicht mehr macht, wurde im Training auch an ihrer Wettkampftaktik gefeilt.
Wittener EM-Dritte die Jüngste im Starterfeld
„Zu verlieren habe ich ja nichts - genau wie vor der Europameisterschaft“, sagt die Wittenerin, die am Dienstag von Frankfurt aus gemeinsam mit dem Bundestrainer nach Italien flog. Dabei war Lotta Englich gerade am Wochenende noch in Rotterdam, unterstützte von der Tribüne aus ihren Vater Mirko bei den „World Police and Fire Games“, die der Olympia-Zweite von Peking 2008 mit zwei Goldmedaillen überaus erfolgreich abschloss.
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Jetzt wird ihr Vater der 15-Jährigen hinterher reisen. „Das Teilnehmerfeld ist ähnlich wie bei der EM, dazu kommen ein paar weitere Top-Ringerinnen dazu, unter anderem die Titelverteidigerin aus Indien“, sagt Mirko Englich. Der sich natürlich riesig freut, dass seine Tochter erneut die Chance bekommt, sich auf großer Bühne zu beweisen. „Aber Druck mache ich ihr auf keinen Fall. Wichtig ist, dass sie ruhig bleibt und die Dinge macht, die sie kann. Immerhin ist sie auch bei der WM die Jüngste im Feld.“
Nach dem Wettbewerb geht’s endlich zum Urlaub ans Meer
Lotta Englich, die sich zuletzt noch vier Tage lang in Leipzig aufs Turnier vorbereitete, nach dem Abstecher nach Rotterdam auch spontan noch in den Niederlanden mit einer Freundin trainierte, gibt gerne zu: „Ich bin mega aufgeregt. Mit der Nominierung hab’ ich auch nicht wirklich gerechnet.“ Wenn es ihr gelingt, die jüngsten Anpassungen aus dem Training direkt umzusetzen, dann kann die KSV-Ringerin gewiss auch in Italien überraschen. Danach geht’s für sie dann gleich weiter nach Kroatien - zum Urlaub mit dem Rest der Familie.
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