Witten. Der SV Herbede ist zurück in der Bezirksliga – und hat nur einen neuen Spieler geholt. Jan Kastel spricht über die Vorbereitung und Ziele.
Es ist schon auffällig: Der SV Herbede hat sich mit nur einem einzigen Neuzugang verstärkt, während andere Wittener Teams gleich mehrfach auf dem Transfermarkt zugriffen – wie das im Sommer nun einmal üblich ist. Der einzige Neue beim Bezirksliga-Aufsteiger und Stadtwerke-Industriecup-Ausrichter SVH ist Gjemal Peja. Und das aus einem guten Grund, wie Trainer Jan Kastel erklärt.
Zum einen, sagt er, müssen potenzielle Zugänge zum Konzept des Vereins passen. „Andere Bezirksligisten zahlen viel mehr Geld als wir. Das wollen wir aber nicht“, sagt Kastel. Potenzielle neue Spieler müssen also bereit sein, Abstriche in Kauf zu nehmen.
SV Herbede will nach der Kreisliga-Meisterschaft Bezirksligist bleiben
Zum anderen vertraut der Verein bewusst dem Aufstiegskader. Die Herbeder haben die A-Liga in der Saison 2021/22 dominiert: 74 Punkte aus 30 Spielen, 13 Zähler Vorsprung auf den Zweiten, den SV Langendreer 04, 115 erzielte Tore. „Die Spieler haben das Zeug für die Bezirksliga“, glaubt Kastel.
Trotz der starken Vorsaison ruht sich beim SVH niemand aus. Das ist die erste Erkenntnis aus der noch jungen Vorbereitung. „Wir haben eine brutal hohe Intensität im Training. Ich bin wirklich zufrieden mit den ersten Tagen“, sagt Kastel. „Beim Training sieht man, dass die Spieler einen Schalter umgelegt haben. Nach dem Aufstieg geben alle mehr Gas. Wir müssen für die Bezirksliga eine Schippe drauflegen – genau das machen die Spieler.“
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Beim Industriecup will der SV Herbede ins Halbfinale kommen
Das Ziel für die erste Bezirksliga-Saison seit dem Abstieg 2019 sei klar: „Wir wollen die Klasse halten, alles andere wäre vermessen“, sagt Kastel. Beim Industriecup, den Kastel als „gute Herausforderung“ für den Aufsteiger bezeichnet, trifft Herbede auf einen künftigen Liga-Gegner: den TuS Stockum. Der ist zugleich der Auftaktgegner in der Bezirksliga. Anschließend spielt Herbede gegen den SC Weitmar und den TuS Harpen.
Mit dabei: Gjemal Peja, der einzige Neue. Er hat in der Jugend bereits in Herbede gespielt, kommt aus der U19 des SV Bommern 05. „Er macht bislang einen super Job“, lobt Kastel.