Witten. Die SU Annen bekommt Besuch vom sechstplatzierten UJKC Potsdam. Warum der Tabellenzweite den Kampftag motiviert, aber mit Bedacht angeht.

Am kommenden Samstag empfängt die SU Annen ab 18 Uhr ihren langjährigen Rivalen UJKC aus Potsdam. Nach drei Siegen und einem Remis steht die Sport-Union auf einem souveränen zweiten Platz in der 1. Judo-Bundesliga – die Rolle des Favoriten möchte Trainer Stefan Oldenburg aber nicht einnehmen.

„Potsdam steht zwar hinter uns, aber sie hatten auch schon die harten Kampftage. Ich erwarte ein ausgeglichenes Duell“, so Oldenburg.

Einfach wird der anstehende Kampftag für die SU Annen allerdings keinesfalls. Einen großen Anteil daran haben einige Ausfälle, die die Sport-Union aufgrund eines internationalen Trainingslagers in Spanien und eines Europa-Cups in Rumänien zu verkraften hat.

Das dürfte am Ende aber keine Ausrede sein, denn: „Den Potsdamern geht es aber genauso“, sagt Oldenburg. Zusätzlich fehlt Martin Matijass (90 kg) weiterhin verletzungsbedingt.

Der SU Witten-Annen kommt voller Terminplan in die Quere

Die Brandenburger taten sich bislang noch schwer, an ihre starken Leistungen aus den vergangenen Jahren anzuknüpfen. Zu Beginn gab es direkt zwei Niederlagen gegen das Judoteam aus Remscheid und Hamburg, vor drei Wochen dann der erste Sieg gegen JC 66 Bottrop.

Potsdam wird sicherlich alles daransetzen, den Vorwärtstrend am kommenden Kampftag weiterzuführen. Doch Stefan Oldenburg und sein Team lassen sich nicht so einfach bezwingen.

Sport-Union hat mit Potsdam noch eine Rechnung offen

Dass der bevorstehende Kampf ein äußerst spannender werden könnte, ist klar. Die Wittener dürften nach dem verpassten Finalrundeneinzug im letzten Jahr bestimmt noch eine Extraportion Motivation mit in das Duell bringen. Damals beendete die SU Annen die Saison auf einem guten und dennoch leicht enttäuschenden dritten Platz – direkt hinter dem UJKC Potsdam.

Ein Jahr später scheint sich das Blatt aber zu wenden. Witten ist Zweiter und auf direktem Wege, sich für das diesjährige Final Four in Hamburg zu qualifizieren.

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Drei Kampftage stehen die Wittener Judoka noch bevor, einer davon gegen das Hamburger Judo-Team. Der Spitzenreiter und diesjährige Austräger der Finalrunde aus der Hansestadt gilt auch in diesem Jahr wieder als klarer Favorit auf den ersten Platz der Nord-Tabelle.

Für Trainer Stefan Oldenburg könnte das jetzige Wochenende schon entscheidend für den Saisonausgang sein: „Wir gehen davon aus, dass es das richtungsweisende Duell ist, ob wir in die Finalrunde einziehen oder nicht.“

Schwieriges Restprogramm für Witten

Momentan sieht es zwar für die SU Annen tabellarisch gut aus, das Restprogramm hat es allerdings noch in sich. Nach dem Kampf gegen Potsdam folgt noch der Erstplatzierte aus Hamburg, so wie die „unberechenbaren“ Remscheider, wie Oldenburg sie betitelt.

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Den Aufsteiger könne man noch nicht genügend einschätzen. Es bleibt abzuwarten, ob Witten an den starken Saisonauftakt anknüpfen kann. Fest steht jedenfalls, dass in der Judo-Bundesliga noch nichts entschieden ist.

„Wollen in NRW die Nummer Eins sein“

Neben der Finalrunde ist das Ziel der SU Annen klar definiert: „Das Hauptziel ist immer, in Nordrhein-Westfalen die Nummer Eins zu sein.“ Momentan ist die Sport-Union auf bestem Wege, das auch zu erreichen. Vier Punkte trennen sie von ihren Kontrahenten aus Remscheid und Bottrop, Walheim ist abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz.

Einen Strich durch die Rechnung kann dabei noch der Aufsteiger aus Remscheid machen, gegen den die Wittener im Saisonfinale antreten müssen. Ob die SU Annen den Einzug in die Finalrunde schaffen und die Saison als beste Mannschaft in NRW beenden, wird sich am 1. Oktober in Remscheid zeigen.

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