Bommern. Die neue Oberliga wird laut einer Abstimmung aus einer 17-er-Staffel bestehen. Was man beim TuS Bommern vom Mammutprogramm für 2022/23 hält.

Allzu lang war die Phase der Erholung nicht gerade. Die Oberliga-Handballer des TuS Bommern starten schon am kommenden Montag (20. Juni) wieder in die Vorbereitung. Dass die Saison 2022/23 eine ziemlich intensive werden dürfte, davon darf man getrost ausgehen. Denn den Modus hat der Handball-Verband Westfalen inzwischen bestätigt.

„Wir werden in einer 17-er-Gruppe spielen“, teilte Thomas Hitzemann, Abteilungsleiter des TuS Bommern, mit. Der Verband hatte die beteiligten Vereine abstimmen lassen über das Konzept für die nächste Serie. „Dabei kam ein 9:8 zugunsten dieser 17-er-Gruppe heraus. Wir hatten uns für die Aufteilung in eine Neuner- und eine Achter-Gruppe entschieden“, so Hitzemann - ganz so, wie in der zurückliegenden Spielzeit verfahren wurde, damals aufgeteilt nach regionalen Gesichtspunkten.

Abteilungsleiter des TuS Bommern rechnet mit weit höheren Kosten

Demnächst also geht’s gleich von Beginn an auch gegen die starken Teams aus Ostwestfalen, was den Etat des Wittener Vereins ob der weit höheren Reisekosten spürbar belasten wird. „Das wird sich schon bemerkbar machen. Ich habe mal so grob kalkuliert, dass uns das etwa 7000 Euro mehr kosten wird. Wie soll man das denn künftig alles noch stemmen?“, fragt Hitzemann und schaut angesichts der wegen der Corona-Pandemie deutlich dünneren Jahren recht kritisch auf dieses neue Konstrukt.

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Zudem wird es bei 17 Mannschaften und den daraus resultierenden 32 Spieltagen keinen großen terminlichen Spielraum während der Saison mehr geben. „Da spielst du künftig gewissermaßen durch - mit Pausen nur noch zu Weihnachten und zu Ostern“, so Hitzemann bissig. Er gibt zu bedenken, dass das Thema Corona den Vereinen ab dem Herbst durchaus wieder vor die Füße fallen könnte. „Uns wurde der Rahmenterminplan ja jetzt per Power-Point-Präsentation online vorgestellt. Was, wenn dann mal eine Mannschaft mehrere Coronafälle hat? Abgesagte Spiele sollen dann innerhalb einer Woche schon nachgeholt werden. Bei dieser Vielzahl an Terminen sehe ich da einige Probleme auf uns zukommen.“

Eine schwierige Saison - auch finanziell - sieht Thomas Hitzemann (re.), Abteilungsleiter des TuS Bommern, auf seinen Verein zukommen. Vor allem die steigenden Kosten für Auswärtsfahrten bereiten ihm Kopfzerbrechen.
Eine schwierige Saison - auch finanziell - sieht Thomas Hitzemann (re.), Abteilungsleiter des TuS Bommern, auf seinen Verein zukommen. Vor allem die steigenden Kosten für Auswärtsfahrten bereiten ihm Kopfzerbrechen. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Kader des Oberligisten soll weiter verstärkt werden

Die Wittener täten auch gut daran, angesichts der 32 Punktspiele den Kader auf ein gewisses Maß zu vergrößern. Aktuell läuft weiterhin die Suche nach einem weiteren Linkshänder sowie nach einem Kreisläufer. „Wir haben da zwei Kandidaten im Auge, die demnächst mal zum Training kommen werden“, lässt der Abteilungsleiter wissen. Doch auch ein üppigerer Kader des Oberligisten wird sich wieder in höheren Kosten niederschlagen.

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Dabei hält die am ersten September-Wochenende startende Saison 2022/23 angesichts der bevorstehenden Duelle u. a. mit den Drittliga-Absteigern SG Menden Sauerland Wölfe oder TuS Volmetal sowie mit den Neulingen wie Westfalia Herne einige überaus reizvolle Partien für die Mannschaft von Trainer Nils Krefter bereit. „Immerhin“, so Hitzemann mit einem Augenzwinkern, „hat der Verband schon festgelegt, dass nächstes Jahr bis zum 30. Mai die Meldungen für die Dritte Liga erfolgen müssen.“

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