Tiflis (GEO). Ihre erste Medaille bei einem Grand-Slam-Wettbewerb erkämpfte Annens Sarah Mäkelburg. Wen sie in Tiflis mit starken Leistungen ausschaltete.
Für das herausragende Resultat aus Sicht der Sport-Union Annen sorgte am Pfingstwochenende Sarah Mäkelburg. Dem Judo-Ass aus dem deutschen Nationalkader glückte in Georgien eine Premiere: Erstmals in ihrer Kampfsport-Laufbahn schaffte es die 24-Jährige in einem Grand-Slam-Turnier auf einen Medaillenplatz, gewann mit starken Leistungen Bronze.
„Das war schon bemerkenswert, wie sie dort aufgetreten ist“, befand auch Annens Bundesliga-Trainer Stefan Oldenburg, der die Kämpfe in Tiflis online via Bildschirm daheim verfolgte. In der Klasse bis 70 Kilogramm war das Teilnehmerfeld zwar nicht gerade üppig, „dafür aber vom Leistungsniveau sehr stark besetzt“, so Oldenburg. Immerhin war die starke Brasilianerin Luana Carvalho dabei, zudem sie beiden international bewährten Niederländerinnen Sanne van Dijk und Hilde Jager.
Annener Kämpferin verliert erst im Halbfinale
Sarah Mäkelburg bekam es im ersten Duell mit der Italienerin Martina Esposito zu tun, die sie nach 4:50 Minuten in der Verlängerung („Golden Score“) besiegte. Dann folgte das Aufeinandertreffen mit Mitfavoritin Hilde Jager. Nach der Hälfte der Kampfzeit packte die Wittenerin eine feine Fußtechnik aus - Jager fiel krachend zu Boden. „Eine unglaubliche Aktion“, freute sich Oldenburg. Im Halbfinale allerdings unterlag Mäkelburg der Spanierin Ai Tsunoda-Roustant im Bodenkampf, nachdem sie bereits mit Waza-ari geführt hatte. Im Kampf um Bronze zeigte die 24-Jährige dann wieder ihre Extraklasse, bezwang die Italienerin Cecilia Betemps frühzeitig am Boden mit einem Armhebel.
„Das war ein nächster wichtiger Schritt für mich auf der Welttour“, so Sarah Mäkelburg. Die Auslosung sei für sie ganz gut gewesen, eine Top-Athletin wie Hilde Jager hatte die Wittenerin aber zuvor auch schon mal besiegt. Selbstkritisch merkte Mäkelburg an, dass sie das Halbfinale nicht hätte verlieren müssen. „Ich lag ja schon vorne, bin dann wohl einmal zu viel nach vorne gegangen und dann in den Bodenkampf geraten. Beim nächsten Mal werde ich da wohl ein wenig vorsichtiger sein.“ Für die SUA-Athletin steht nun als nächster Wettbewerb die Deutsche Meisterschaft in Stuttgart (25./26. Juni) auf dem Programm. Dort werden einige ihrer stärksten Konkurrentinnen dabei sein - einen Platz auf dem Siegerpodest wird sich Sarah Mäkelburg aber auch dann gewiss wieder zum Ziel setzen.
Für eine herausragende Platzierung auf internationaler Ebene sorgte derweil beim U-21-Europacup im österreichischen Graz auch Jano Rübo aus dem Bundesliga-Team der Sport-Union Annen. Der 19-Jährige aus Hennef fand sich in einem riesigen Teilnehmerfeld (70 Aktive) wieder, schaffte es in der 73-kg-Klasse bis ins Semifinale. Erst dort musste er sich dem Aserbaidschaner Vusal Galandarzade mit Waza-ari geschlagen geben. „Im Bronzeduell gegen einen Kanadier hat dann Janos bessere Kondition den Ausschlag gegeben“, so Oldenburg zum Sieg per Armhebel am Boden gegen Jumber Meladze, der bereits in Führung gelegen hatte, dann aber stark abbaute und sich zudem zwei Bestrafungen einhandelte. In der gleichen Gewichtsklasse scheiterte SUA-Teamkämpfer Philip Drexler schon in der ersten Runde an Vakhtang Pavliashvili (Georgien).
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Auch um ihren Nachwuchs muss der SU Annen nicht bange sein. Denn beim Kaizen-Turnier im niederländischen Echt holten die Wittener Judo-Talente gleich drei Titel. Den Vogel schoss dabei in der 60-kg-Klasse der U-18-Junioren Bent Sachse ab, der alle Kämpfe vorzeitig für sich entschied, auch das Finale klar dominierte. „Er hat sehr konsequent gekämpft, das war schon beeindruckend“, so Coach Stefan Oldenburg. Der auch den starken Auftritt von Jan Libuda lobte, der in seinem ersten Jahr in dieser Altersklasse gleich zu überzeugen weiß, in den Niederlanden Silber im 66-kg-Limit holte. Gleiches gelang bei den Juniorinnen auch Clubkollegin Cara Sachse in der Klasse bis 52 Kilogramm. Alexander Schnackenberg rundete als Fünfter im 73-kg-Limit das starke Ergebnis der SUA ab.
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