Witten. Zum Auftakt der Triathlon-Bundesliga nehmen Wittens Frauen einen Medaillenrang ins Visier. Bei den Männern setzt man auf eine noch junge Garde.

Der Startschuss zur neuen Bundesliga-Saison der Triathleten fällt an diesem Samstag im Kraichgau. Schon zum siebten Mal macht die Eliteklasse dort mit einem Wettkampf Station. Auch die Aktiven vom Triathlon One Team Witten haben in Baden-Württemberg in der Vergangenheit gute Resultate abgeliefert. Teamchef Thomas Fehrs ist zuversichtlich, dass zumindest Wittens Frauen in der neuen Serie wieder ein Wörtchen bei der Medaillenvergabe mitreden können.

„Ich denke, wir sind da schon wieder ganz gut aufgestellt und können die Top-Teams aus Buschhütten und Potsdam ein wenig ärgern“, so Fehrs vor dem Liga-Auftakt. Die Frauen starten ihren Wettbewerb über die Sprintdistanz um 18.30 Uhr, bei den Männer erfolgt der Sprung ins Wasser zum 20 Uhr. Man darf durchaus gespannt sein, ob es in diesem Jahr, da die Bundesliga aus fünf Stationen (bis zum Abschluss am 3. September in Hannover) besteht wieder Mannschaften gibt, die den favorisierten Athletinnen und Athleten des TV Buschhütten Paroli bieten können. Im Vorjahr hatte das Hylo Team Saar für einen Paukenschlag gesorgt, als man die lange Erfolgsserie der Siegerländer stoppen konnte.

Anabel Knoll führt das Triathlon One Team Witten an

„Ich hoffe sehr, dass es auch in diesem Jahr eine so spannende Saison wird“, sagt Thomas Fehrs, der nach einigen Abgängen vor allem bei den Damen ein neues Team hat zusammenstellen müssen. Am Samstag im Kraichgau werden neben Olympia-Starterin Anabel Knoll auch Bianca Bogen, die Niederländerin Marit van den Berg und die Britin Lara Atkinson das Wittener Trikot tragen. „Anabel war zuletzt in sehr guter Form, was sie auch beim Super-League-Triathlon unter Beweis gestellt hat“, so der Teamchef. Bogen und van den Berg kamen jüngst in der französischen Liga zum Einsatz, lieferten dort ansprechende Resultate.

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„An einen Sieg will ich vorab mal nicht direkt denken, aber in dieser Konstellation sollte schon ein Treppchenplatz unser Anspruch sein“, sagt Thomas Fehrs, dessen Team im Vorjahr Bronze holte. „Wir wollen im Saisonverlauf immer auch mal den jüngeren Athletinnen die Chance geben, sich zu zeigen“ - u. a. wird dann auch Wittens Eigengewächs Emma Fahrenson, zuletzt Gewinnerin bei der weiblichen A-Jugend im DTU-Cup, einen Einsatz in der Bundesliga bekommen. Interessant dürfte werden, ob das u. a. mit den Ex-Wittenerinnen Marlene Gomez-Göggel und Petra Kurikova verstärkte Team aus Potsdam, zu dem auch Ex-Europameisterin Laura Lindemann gehört, in der Lage sein wird, Serienmeister TV Buschhütten die Stirn zu bieten.

Sie ist der Star beim deutschen Vizemeister: Laura Lindemann, Ausnahme-Triathletin und Gewinnerin des Weltmeisterschafts-Rennens im vorigen Jahr in Hamburg, führt das Potsdamer Team an.
Sie ist der Star beim deutschen Vizemeister: Laura Lindemann, Ausnahme-Triathletin und Gewinnerin des Weltmeisterschafts-Rennens im vorigen Jahr in Hamburg, führt das Potsdamer Team an. © dpa | Georg Wendt

Samuel Linsenmeier feiert im Kraichgau sein Erstliga-Debüt

Bei den Männern sind die Ziele des Triathlon One Team Witten ein wenig bescheidener. Nach dem 14. Platz und einigen eher enttäuschenden Ergebnissen im vorigen Jahr sagt Thomas Fehrs nun, bezogen auf den Start im Kraichgau: „Zwischen Platz fünf und zwölf ist für uns wohl alles drin.“ Nominiert hat er für Samstag die drei deutschen Triathleten Max Meckel, Samuel Linsenmeier und Marcel Bolbat sowie den Briten Liam Lloyd und den Italiener Luca Bruni. Für Linsenmeier etwa, ein anerkannt starker Radfahrer, dafür noch mit Defiziten beim Laufen, ist es das Bundesliga-Debüt. „Ich bin sehr gespannt, wie wir in dieser Formation in die Saison kommen. Eine kleine Wundertüte ist das schon“, so Fehrs.

Auf den Auftakt im Kraichgau folgen die Rennen in Berlin (25./26. Juni im Rahmen der „Finals“), am Schliersee (17. Juli) und in Nürnberg (7. August). Das Saisonfinale findet am 3. September in Hannover statt. Drei der Rennen werden über die Sprintdistanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) ausgetragen, zwei über ein Sonderformat (Nürnberg und Hannover).

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