Mit vielen Fotos: Meister SV Herbede lässt es krachen
•
Lesezeit: 4 Minuten
Herbede. Feiern können sie beim SV Herbede. Beim A-Liga-Meister geht nach dem Sieg über Langendreerholz die Post ab. Was der Vorsitzende am Team schätzt.
„Bezirksliga loading...“ war am Sonntag nach dem Abpfiff der Partie gegen den VfB Langendreerholz auf einem Spruchband zu lesen, welches die Spieler des SV Herbede vor ihren ausgelassen feiernden Anhängern entrollten. Die 100 Prozent Klassenzugehörigkeit zur neuen Liga hat sich die Truppe von Trainer Jan Kastel mit tollem Offensivfußball allemal redlich verdient. Auch wenn der Aufstieg bereits vor dem 4:2 (3:2) gegen die Bochumer feststand.
„Es ist schön, zu sehen, dass der Ball jetzt endlich wieder rollt und so viele Zuschauer mit dabei sein können. Schon toll, was hier los ist“, schaute sich Kreisvorsitzender Axel Zimmermann auf dem gut gefüllten Herbeder Sportplatz um und dachte dabei an die so frustrierende Zeit während der Corona-Pandemie, als an eine solche Sause, wie sie der SVH auf die Beine stellte, gar nicht zu denken war.
SV Herbede antwortet aufs 0:1 mit drei schnellen Toren
Zimmermann hatte die Meister-Urkunde für die Wittener mit im Gepäck, einen Spielball obendrein - und seine Glückwünsche an Mannschaft und Trainerteam. „Das Wittener Pflaster scheint für den Fußball derzeit besonders fruchtbar zu sein - dem FSV Witten durften wir ja auch schon zum Aufstieg gratulieren“, so der neue Chef des Fußballkreises, der darüber hinaus das große soziale Engagement des Herbeder Vereins würdigte. „Hier passiert eine ganze Menge, das ist beeindruckend.“
Vor allem kommt beim SVH (vor der Partie schon 102 Saisontore) das Spektakel auf keinen Fall zu kurz. Der frühe Rückstand gegen Langendreerholz nach gerade mal vier Minuten war schnell egalisiert - Yannik Igel traf zum 1:1 (8.) und feierte vor der dritten Mannschaft der Herbeder, die ihrerseits auch einen Aufstieg (in die B-Kreisliga) geschafft hat, das famose Spieljahr des Clubs so richtig rund machte.
Zaubertor von Marmulla nach Zuspiel von Sieweke
Einer, der in der Rückserie, in der die Wittener noch immer keinen Punkt abgegeben haben, so richtig in Fahrt gekommen ist, war dann für die Führung der Meisters zuständig: Einen Foulelfmeter verwandelte Michael Kraus zum 2:1, da waren erst elf Minuten vorüber. Und für Treffer Nummer drei kurz darauf hätten die Herbeder sogar einen Topzuschlag verlangen können. Ein traumhaftes Zuspiel von Brian Sieweke veredelte Tim Marmulla mit kunstvollem Lupfer ins lange Eck zum 3:1 (17.) - da steckte schon mehr als Bezirksliga drin.
Fußball Kreisliga A- SV Herbede steigt in Bezirksliga auf
1/28
Dass die Bochumer durch einen satten 18-Meter-Freistoß kurz vor dem Seitenwechsel noch mal auf 2:3 herankamen (43.), tat der Partystimmung rundherum überhaupt keinen Abbruch. „Ich bin unheimlich stolz auf diese geile Mannschaft, die unseren Verein wirklich lebt - ebenso wie unsere ,Dritte’. Der Zusammenhalt im Club ist derzeit wirklich riesig. Ich hoffe, wir können hier mit unserem Trainerteam eine neue Ära einleiten“, lobte Vorsitzender Marcus Hahn das Meister-Ensemble. Man wolle keine verrückten Dinge tun, aber alles geben für eine möglichst auch erfolgreiche Spielzeit 2022/23. „Jan Kastel hat hier für zehn Jahre zugesagt - von mir aus kann er sehr gerne so lange bei uns bleiben“, so Hahn über den noch jungen Erfolgscoach.
Alle 13 Partien der Rückserie gewonnen
Der in Abschnitt zwei zwar weiterhin Torszenen hüben wie drüben sah, aber nur noch einen Treffer durch einen Foulelfmeter von Michael Kraus zum 4:2-Endstand (81.), nachdem der eingewechselte Max Peters gelegt worden war.
Danach ging’s rund, die schwarz-weiße Titelsause mit Bengalos, Fangesängen und jeder Menge Schampus und kühlem Gezapftem konnte starten. „Gut, dass wir heute auf so einen Gegner trafen, der auch Bock auf Fußball hatte und nach vorne gespielt hat. Meine Jungs haben einen Top-Charakter gezeigt, wollten unbedingt gewinnen, obwohl wir schon durch waren. Es herrscht hier eine riesige Aufbruchstimmung im Verein. Viele sagen mir, sowas hätten sie noch nicht erlebt“, so SVH-Meistercoach Kastel, dessen Mannschaft in der Rückserie alle 13 Partien gewonnen hat. „Diese Serie wollen wir natürlich bis zum Ende der Saison ausbauen und die restlichen Partien auch noch für uns entscheiden.“ Ehrensache, für ‘nen so überlegenen Meister.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.