München. Sowohl im Zweier als auch im Vierer holte Julia Irmler (RC Witten) in München einen bemerkenswerten Sieg. Auch Lisa Büttner fährt ganz vorne mit.

Die renommierte internationale DRV-Junioren-Regatta in München meldete sich nach zweijähriger Corona-Abstinenz zurück. Auch für Julia Irmler und Lisa Büttner vom RC Witten war der Wettbewerb in Oberschleißheim auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft der Juniorinnen ein wichtiger Termin, um sich für einen Rollsitz im Nationalkader zu empfehlen.

Auch im Hinblick auf die Nachwuchs-Weltmeisterschaft ist die Regatta in Bayern eine wichtige Standortbestimmung im internationalen Vergleich. Mit der zu erwartenden starken Konkurrenz hatten die beiden Wittener Top-Talente in München zu kämpfen. Sowohl Julia Irmler als auch Lisa Büttner starteten zunächst mit Lea Berkemeyer (RC Hansa Dortmund) bzw. Smila Mahieu (RC Rheinfelde/Baden) im Doppelzweier. Als direkte Kontrahentinnen entbrannte zwischen den beiden Booten mit Wittener Beteiligung ein spannender Zweikampf.

Ruderinnen des RC Witten schon im Doppelzweier enorm schnell

Nur der niederländische Doppelzweier konnte streckenweise mit den beiden deutschen Duos mithalten. Auf der Ziellinie entschied ein Fotofinish über den Ausgang des Rennens. Mit etwa zwei Zehntelsekunden Vorsprung sicherten sich Julia Irmler und Lea Berkemeyer den Vorlaufsieg. Mit diesen ersten und zweiten Plätzen zogen die zwei Wittenerinnen direkt ins A-Finale ein.

Dort trafen die RCW-Ruderinnen zusammen mit ihren Zweierpartnerinnen auf deutlich stärkere Rivalinnen. Büttner, die in ihrem Boot auf der Schlag-Position den Takt angab, gelang neben Mathieu eine technische und taktische Glanzleistung. Auf diese Weise konnte das Duo die Kontrahentinnen aus der Schweiz sowie ein weiteres Boot aus Deutschland hinter sich lassen. Den dritten und somit Podiumsplatz verpassten sie dabei mit nur geringem Rückstand auf Großbritannien.

Auch interessant

Der verdiente Lohn nach einer starken Vorstellung: Finn Wolter vom RC Witten holte sich bei der Kleinboot-DM die Silbermedaille.
Von Oliver Schinkewitzund Hendrik Steimann

Im A-Finale groben Fehler der Konkurrenz genutzt

Im selben Rennen fuhren Irmler und Berkemeyer mit dem Startsignal gleich an die Spitze. Bis zur dritten Zwischenzeit bei 1500 Metern schmolz ihr Vorsprung auf 35 Hundertstel. Zudem wurden die Gegnerinnen aus Mannheim und Karlsruhe, welche die letzte Kleinbootüberprüfung in Krefeld gewonnen hatten, immer stärker und kämpften sich nach vorn. Die beiden Juniorinnen aus dem Ruhrgebiet blieben jedoch konzentriert und profitierten von einem technischen Fehler der Führenden. Buchstäblich auf den letzten Metern sicherten sich somit Julia Irmler und Lea Berkemeyer den Sieg im Doppelzweier.

Da hatte die Konkurrenz nichts zu lachen: Im deutschen Doppelvierer (mit Julia Irmler vom RC Witten, 2. von li.) ging im A-Finale gleich vom Start weg die Post ab. Im Ziel hatte das Boot einen riesigen Vorsprung vor den Niederlanden.
Da hatte die Konkurrenz nichts zu lachen: Im deutschen Doppelvierer (mit Julia Irmler vom RC Witten, 2. von li.) ging im A-Finale gleich vom Start weg die Post ab. Im Ziel hatte das Boot einen riesigen Vorsprung vor den Niederlanden. © Detlev Seyb / Meinruderbild.de | Detlev Seyb / Meinruderbild.de

Am zweiten Wettkampftag ging es für Irmler darum, sich mit ihren Partnerinnen Paula Lutz, Marlene Schollmeyer und erneut Lea Berkemeyer auch im Doppelvierer zu beweisen. Den Vorlauf gewannen sie bei guten Bedingungen gegen die Boote aus der Schweiz, den Niederlanden und aus Österreich. Im A-Finale A erweiterten sie ganz souverän ihre Siegesserie. Etwa vier Sekunden und zwei Bootslängen brachten sie am Ende zwischen sich und ein Boot aus den Niederlanden.

Auch interessant

Wichtige Kadertests in Köln und Duisburg stehen bevor

Seit der letzten Leistungsüberprüfung in Krefeld konnten sich die beiden Juniorinnen Julia Irmler und Lisa Büttner noch einmal beträchtlich steigern. Gerade im Hinblick auf die bevorstehenden nationalen und internationalen Titelkämpfe ist diese Entwicklung herausragend. „Wir hätten im Vierer niemals mit einem so klaren Sieg gerechnet“, so Irmler. Die nächsten Wettbewerbe in Köln und dann in Duisburg will sie ebenso fokussiert angehen, um ihre Ziele zu erreichen. „Was die Qualifikation für die Weltmeisterschaft angeht, so mache ich mir da gar keinen so großen Druck“, sagt Julia Irmler, die ihren aktuellen Erfolg erstmal einfach nur genießen will - zwischen den zahllosen Trainingseinheiten.

Zeitgleich zur Regatta in München wurden auch in Bremen spannende Rennen auf der verkürzten 1500-Meter-Strecke ausgetragen. Hier fuhren die Wittener Athleten und Athletinnen Siege und Podiumsplätze am laufenden Band ein. Insgesamt verbuchte der RC Witten an der Weser zehn Siege und zahlreiche zweite und dritte Plätze.

Alle Nachrichten aus dem Wittener Lokalsport finden Sie hier.