Witten. Der TuS Bommern II will im Lokalduell Revanche nehmen für die Hinspiel-Pleite. Warum Herbedes Trainer Weiß sein Team gravierend umbauen muss.
Das kleine Handball-Derby in der Ruhrstadt wird am Samstag (20 Uhr, SuFz Bommerfelder Ring) gewiss wieder eine spannende Angelegenheit. Der TuS Bommern II will sich vor eigenen Rängen für die 25:28-Hinspielniederlage gegen den HSV Herbede revanchieren.
Die Gäste, denen noch die tolle Leistung bei der ETG Recklinghausen in den Knochen stecken dürfte, haben noch eine minimale Chance auf den Titelgewinn. Trainer Marko Weiß sagt nach dem Dämpfer in der Festspielstadt: „Am Mittwoch war kaum richtiges Training möglich. Wir haben etwas Wurftraining und einige Regenerationsübungen gemacht.“ Weiß ist Realist genug, um die Chancen auf Rang eins richtig einzuschätzen: „Die ETG dürfte aus den letzten zwei Begegnungen nur einen Punkt holen. Die Wahrscheinlichkeit liegt im Promillebereich, auch wenn ihr letzter Gegner der TuS Bommern II ist.“
HSV Herbede wegen Hochzeit in personellen Nöten
Er wäre schon froh, wenn seine Mannschaft am Samstag überhaupt gewänne, denn die Personaldecke wird sehr dünn sein. Albert Haupt heiratet, und viele Teamkollegen sind eingeladen. Weiß erklärt: „Der Hochzeitstermin stand schon, bevor ich Albert reaktivierte. Wenn wir am Dienstag gewonnen hätten, wären einige seiner Gäste wohl zum Spiel gekommen, doch so kann ich es ihnen nicht verdenken, die Feier vorzuziehen.“ Er rechnet mit immerhin neun oder zehn Ausfällen: „Es wird wohl auch einer der Torhüter im Feld spielen müssen, und auf Linksaußen sieht es bei uns ganz mau aus. Dennoch sehe ich unsere Siegchancen bei 50 Prozent.“
Bommerns Trainer Dino Midzic geht es da schon viel besser. Seine Mannschaft brennt auf diese Partie: „Schon vor drei Wochen hatten alle Spieler zugesagt. Sie alle wollen in diesem kleinen Derby als Sieger vom Feld gehen.“ Allerdings hat Midzic einige Sorgen auf der Torhüterposition: „Titus Schnur und Johannes Maiwald sind nicht da. Ich werde wohl noch bei der dritten Mannschaft um Hilfe bitten, damit Silas Bentlage nicht ganz alleine auf sich gestellt ist.“
Der TuS-Coach und seine Mannschaft haben es sich nicht nehmen lassen, sich am Dienstagabend das Herbeder Spiel in Recklinghausen anzusehen: „Schließlich spielen wir noch gegen beide Teams, und für uns als neutrale Zuschauer war das ein sehr unterhaltsamer Abend.“ Neue Erkenntnisse gab es wohl aber nicht, denn schließlich kennt Midzic sowohl den HSV als auch die ETG zur Genüge: „Schon das Hinspiel gegen Herbede war lange eine sehr enge Geschichte. Nun wollen wir das bessere Ende für uns haben.“
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