Witten. Ruder-Club Witten startet mit Zuversicht in die neue Saison. Beim Anrudern werden vier angeschaffte Boote getauft. Pandemie hinterlässt Spuren.
Eines vorweg: Die feschen neuen Boote - gleich vier an der Zahl - haben ihre Taufe gut überstanden, ein Schlückchen Sekt konnte ihrem Bugkasten nichts anhaben. Beim traditionellen Anrudern des RC Witten wurden wieder neue Sportboote ihrer Bestimmung übergeben und kurz danach auch gleich zu Wasser gelassen.
Beim Arbeitseinsatz mit vielen freiwilligen Helfern wurde das Vereinsgelände an der Wetterstraße auf Vordermann gebracht. Die Hochwasser-Katastrophe hatte auch dem Ruder-Club im vergangenen Jahr schwer zu schaffen gemacht und für reichlich Verwüstungen und erheblichen finanziellen, materiellen Schaden gesorgt. „Insgesamt hatten wir elf Totalschäden an Booten unseres Vereins, das hat uns schon sehr getroffen“, sagt der Vorsitzende Marcel van Delden. Rund zehn weitere Boote konnten immerhin wieder instandgesetzt werden.
RC Witten verlor beim Hochwasser 2021 elf Boote
Mit Unterstützung des seit Jahren sehr regen RCW-Fördervereins sowie dank der Hilfe der Sparkasse und der Volksbank gelang es, einige dringende Neuanschaffungen zu tätigen. „Vor allem für unseren Kinder- und Jugendbereich, darauf liegt auch weiterhin unser Fokus“, so der RCW-Vorsitzende. Zwei Einer, ein Doppelzweier und ein Doppelvierer gehören inzwischen zum Wittener Bootspark, gestatten nun wieder kontinuierliche Trainingsarbeit auf gewohnt hohem Niveau.
Einmal mehr standen auch Ehrungen verdienter, langjähriger Mitglieder auf der Tagesordnung beim Anrudern. Dabei wurden auch Auszeichnungen nachgeholt, die man in den beiden zurückliegenden Jahren wegen der Corona-Pandemie nicht hatte vornehmen können. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Dr. Peter Zeller, Jens Ussler, Renate und Henning Sandmann, Mario Rolf und Sigrid Dönhoff-Hermes geehrt, seit 40 Jahren im RCW sind Fritz-Otto Dönhoff, Prof. Dr. Matthias Kirsch, Jörg Schulz, Ursula Schwaiger, Dr. Irmgard Finken sowie Georg Breuker.
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Auszeichnung auch für Ex-Weltmeister Volker Grabow
Mit der Ehrennadel des Deutschen Ruderverbandes wurden für 50-jährige Mitgliedschaft Dr. Bettina Biedermann, Eva Peschke-Schmitz, Helmut Kathagen, Judith Asbeck, Alfred Thüner, Sigrun Rolf und der frühere Vierer-Weltmeister und Olympia-Dritte von 1988, Volker Grabow, bedacht. Sogar seit sechs Jahrzehnten im Club sind Ulrich Steube und Hans-Ulrich Dönhoff.
Dass die neue Saison für den so erfolgsverwöhnten RC Witten gleich wieder „mit einem Feuerwerk“ begann, berichtete Marcel van Delden in seiner Eröffnungsrede. Bei der Kleinboot-DM in Krefeld hatte Finn Wolter (21) überraschend in der Leichtgewichts-Konkurrenz die Silbermedaille gewonnen. „Er ist jetzt ganz oben angekommen“, sagte van Delden nicht ohne Stolz. Auch die starken Leistungen u. a. von den Juniorinnen Julia Irmler und Lisa Büttner bei einer DRV-Leistungsüberprüfung in Krefeld stellte er heraus. Für van Delden ganz wichtig: „So langsam kommt unser Vereinsleben wieder in Gang. Einige im Verein sind doch wegen der Pandemie noch recht zurückhalten. Wir alle hoffen aber auf einen normalen Sommer.“
Traditionell gab’s zudem die Ehrung der im Vorjahr fleißigsten Sammler von Trainingskilometern. Hier schnitten Finn Wolter (3788 Kilometer), Annika Steinau (3041), Mattis Arnold (2700), Julia Irmler (2494) und Götz Büttner (2377) am besten ab.
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