Porta Westfalica. Über weite Strecken ist der TuS Bommern gegen Möllbergen gleichwertig, muss dann aber eine Niederlage hinnehmen. Wer sich dennoch auszeichnete.
Die Oberliga-Handballer des TuS Bommern bilden weiterhin das Schlusslicht der Aufstiegsrunde. In der Partie beim TuS 09 Möllbergen hinterließen die Wittener aber über weite Strecken einen richtig guten Eindruck - am Ende jedoch ging dem Rumpfkader der Bommeraner ein wenig die Puste aus, so dass es mit dem 28:33 (14:15) doch die fünfte Niederlage in Serie wurde.
In Bestbesetzung wäre vermutlich mehr drin gewesen in Ostwestfalen, denn 40 Minuten lang spielten die Bommeraner auf Augenhöhe mit, waren wie erhofft ein unbequemer Gegner für die so heimstarken Möllberger. Dabei hatte man kurzfristig neben Felix Groß und Marius Jung auch noch Max Büchel (Trainer-Lehrgang) und Ole Vesper (erkrankt) ersetzen müssen. „Damit fehlte uns nahezu die komplette linke Angriffsseite“, so Co-Trainer Martin Volkert, der Nils Krefter auf der Bank vertrat.
Einer im Trikot der Wittener war allerdings offenbar besonders motiviert: Linkshänder Philipp Lemke warf die ersten drei Tore für die Gäste zur 3:1-Führung, nach 13 Minuten hieß es gar 9:5 für den TuS Bommern, dem nicht anzumerken war, dass es in den vier Partien zuvor jeweils Niederlagen gesetzt hatte. Bis aufs Gastspiel in Loxten hatte das Team von Trainer Nils Krefter dabei auch nicht ansatzweise an seinem Leistungslimit gespielt.
TuS Bommern führt zwischenzeitlich mit vier Treffern
In der Sparkassen-Arena von Porta Westfalica jedoch kamen die Wittener richtig gut zurecht, nach rund 20 Minuten lag man mit 13:9 verdientermaßen vorn, auch die Defensive verrichtete gute Arbeit. „Dann haben uns ein paar Zeitstrafen ein wenig aus dem Rhythmus gebracht“, stellte Volkert fest. Der kleine Bruch im Spiel der Grün-Weißen sorgte dafür, dass aus einer 14:12-Führung beim Gang in die Kabine ein 14:15-Rückstand wurde.
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Längst aber alles noch im grünen Bereich, weil in der Offensive auch der im für ihn ungewohnten linken Rückraum eingesetzte Felix Eigenbrodt einen richtig guten Tag erwischte, die Gastgeber vor so manche unlösbare Aufgabe stellte und es letztlich auf sechs Treffer brachte. Bester Schütze des Abends blieb aber Philipp Lemke, der zwölfmal ins Schwarze traf. Einziges Manko: Der Linkshänder ließ zwei Siebenmeter ungenutzt, auch Lukas Burbaum und Felix Eigenbrodt patzten einmal von der Marke. Möllbergen war da konsequenter, verwandelte am Samstag alle fünf Strafwürfe.
Am kommenden Freitag daheim gegen Loxten
Bis zur 43. Minute (21:20 für die Hausherren) blieb es ein völlig offenes Match, dann aber legte Möllbergen einen Zahn zu, zog auf 24:20 (48.) und 26:21 (49.) davon. Den Wittenern fehlten jetzt die Antworten auf die Steigerung der Ostwestfalen. So schaukelte der Tabellendritte die Partie letztlich noch klar nach Hause, weil Bommerns Offensive in der Schlussphase aus nachvollziehbaren Gründen die Konsequenz im Abschluss fehlte.
„Uns sind irgendwann auch die Kräfte geschwunden, weil der Kader nun mal nicht mehr hergab“, so Volkert, zumal auch Florian Ludwig mit einer Muskelverletzung nicht mehr helfen konnte. Der Einsatz bei den Wittenern aber stimmte in Möllbergen absolut, „die Jungs haben das richtig gut gemacht. Es wäre sicher auch mehr drin gewesen, wenn wir die Großchancen besser genutzt hätten oder hier mit voller Kapelle hätten antreten können“, so der Co-Trainer.
Am kommenden Freitag (20 Uhr) haben die Wittener im heimischen Sportzentrum die SF Loxten zu Gast, die am Samstag ein Remis gegen den VfL Gladbeck erkämpften (29:29).
TuS: Goldkuhle, Uphues; Funke (1), Leicht, Mallach (1), Lindner, Lemke (12/3), Büchel, Vesper, Faeseke (3), Ludwig (2), Burbaum (3/1), Eigenbrodt (6/1).
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