Witten. Nach einem Sieg gegen den TuS Harpen stehen die Fußballerinnen des SV Bommern im Kreispokal-Halbfinale. Jetzt will der Trainer sogar mehr.
Flutlicht und nasskaltes Wetter. Es war ein Abend wie gemacht für einen Pokalkrimi. Der SV Bommern nutzte das und setzte sich als Underdog mit 5:4 im Elfmeterschießen gegen das Bezirksliga-Team vom TuS Harpen durch.
„Man muss schon sagen, dass das natürlich ein bisschen wie aus dem Bilderbuch gelaufen ist“, so Trainer Olaf Kunstmann. Trotz des nervenaufreibenden Spiels hat er in der Nacht zu Donnerstag gut schlafen können. „Natürlich ist man noch ein bisschen aufgedreht, aber letztendlich auch einfach nur glücklich.“ In der regulären Spielzeit sahen die Zuschauer in der Gaslock-Arena zwei Mannschaften, die darauf bedacht waren, zunächst einmal defensiv gut zu stehen. Treffer waren hier Fehlanzeige.
„Das Spiel ist auf Augenhöhe gewesen. Beide Mannschaften haben kompakt und gut gestanden“, so Kunstmann. Mehr als zwei bis drei Torchancen habe er weder bei seinem SV Bommern noch bei den Gästen aus Harpen gesehen.
Gegner des SV Bommern trifft nur die Latte
Also musste die Entscheidung um den Einzug ins Halbfinale des Kreispokals vom Elfmeterpunkt gefällt werden. Hier rücken bekanntlich die Torhüterinnen in den Blickpunkt des Geschehens. Beim SV Bommern aber fiel Gina Marie Uhlmann als etatmäßige Nummer eins wie schon beim 4:0-Sieg im Meisterrunden-Spiel gegen den SV Höntrop II aus. Und so rückte Naja Kunstmann, die Tochter des Trainers, in den Mittelpunkt. „Sie hat es wirklich gut gemacht“, so der stolze Vater. Einen Ball halten musste sie im entscheidenden Elfmeterschießen aber nicht. Schon den ersten Schuss setzten die Harpener an die Latte. Nacheinander zeigten sich Arijeta Mulaj, Marla D’Hone, Anita Orlov und Alma Bektesi nervenstark. Da auch der Gegner die letzten vier Elfmeter reinmachte, lag es an Jenny Hoang. Die behielt die Nerven und schoss den SV Bommern in die nächste Pokalrunde.
Und was ist jetzt drin? „Wenn man im Halbfinale steht, will man den Pokal natürlich auch holen“, so Kunstmann. Erst einmal haben die Bommeranerinnen aber etwas Zeit zum Durchschnaufen. In der Meisterrunde geht es erst am 24. April mit dem Spiel gegen den SV Waldesrand Linden II weiter. Genug Zeit also, den Pokalerfolg zu genießen.
SVB: N. Kunstmann; Dust, Tchapda, D’Hone, Hoang, Rexhepi (86. D. Kunstmann), Schlott, Orlov, Bektesi, Mette (71. Mulaj), Doernemann (71. M. Kunstmann)
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