Bochum. Mit einer klaren 55:74-Niederlage haben die SG Witten Baskets die Heimreise aus Bochum angetreten. Die Personalprobleme machten zu schaffen.
Einen ganz bitteren Abend haben die SG Witten Baskets im Nachholspiel bei den Astro Stars Bochum II durchgemacht. Das stark ersatzgeschwächte Team kam beim 55:74 nie für den Sieg infrage und verlor auch den direkten Vergleich.
Den Trainern Tim Richter und Ulf Winkelmann fehlten gleich drei Spieler aus der Starting-Five. Malte Richter, der wohl in dieser Saison kaum noch spielen wird, war ebenso nicht dabei wie Stefan Stojkovic und Kubilay Cicem, der sich morgens krank gemeldet hatte. Tim Richter stellte fest: „Keine Oberliga-Mannschaft hat so eine tiefe Bank, um solche Ausfälle zu kompensieren.“ Da half es auch nichts, dass Niklas Barcik wieder mit von der Partie war. Der Center muss nach der langen Pause erst noch wieder Spielpraxis sammeln, um zu alter Stärke zurückzufinden.
So stand eher ein zusammengemischter Haufen auf dem Feld, der verständlicherweise große Probleme im Ballvortrag hatte, da die Abläufe nicht saßen. Die jungen Bochumer nutzten den Platz, den ihnen die Wittener Defensive ließ. Sie kamen zu vielen Distanzwürfen, trafen in der ersten Halbzeit acht Dreier und auch der Weg zum Korb war nur selten versperrt. Auch die Rebound-Wertung ging an die Gastgeber, obwohl die Wittener doch einige Größenvorteile hatten.
SG Witten Baskets vergeben viele Freiwürfe
Dank zweier Dreier durch Serkan Tanyel führte Witten zwar nach fünf Minuten mit 9:8, doch dann ging es steil bergab. Der Bochumer Nachwuchs lag nach zehn Minuten mit 21:15 vorn und ging mit einem 48:25 in die Pause. Das lag aber auch daran, dass die SG nicht traf. Da waren zum einen die Freiwürfe. In den ersten 20 Minuten standen die Gäste 18 Mal an der Linie und holten nur fünf Punkte. Zudem verfehlten zahlreiche einfache Würfe das Ziel. Tim Richter gab zur Pause die Losung aus, noch den direkten Vergleich zu holen, mit weniger als zehn Punkten zu verlieren. Doch mit nur acht Punkten im dritten Viertel (8:15) und einem 33:63 war dieses Ziel bald außer Sichtweite.
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Doch im Schlussabschnitt hätte es fast doch noch funktionieren können. Ab Minute 30 schien die junge Mannschaft der Astro Stars leicht nervös zu werden. Nach einem Wittener 10:0-Lauf zum 43:63, war es mit der Bochumer Herrlichkeit vorbei. Serkan Tanyel verkürzte mit einem Dreier auf 52:68, und als Louis Schmidts Distanzwurf nach einigen Ehrenrunden auf dem Korbrand doch noch zum 55:68 (38.) fiel, fehlten noch drei Punkte. Dann aber machte sich das Fehlen der erfahrenen Spieler der Startaufstellung wieder bemerkbar, um doch noch das Teilziel des direkten Vergleichs zu erreichen.
Trainer der SG Witten Baskets blickt nach vorne
Am Samstagabend kommt nun um 18 Uhr der Oberliga-Spitzenreiter BBA Hagen II in die Viehmarkt-Halle. SG-Coach Tim Richter kündigt vorab schon einmal an: „Ich glaube, dass ich einige Leute schonen werde. Unsere ganze Konzentration muss jetzt dem wichtigen Spiel in Gerthe am 9. April gelten.“ Dort wollen die Wittener im Abstiegskampf dringend punkten.
SG: Serhat Tanyel (5), De La Cruz (2), Serkan Tanyel (19/5), Rath (5), Lobert (4), Omidi (11), Schmidt (3/1), Munzig, Barcik (4), Schüler, Zejnelovic (2).
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