Heven. Die Siegesserie des TuS Heven hält weiter an. Sieben Tore schenkte man chancenlosen Bergenern ein. Dabei gelang ein ganz raffinierter Treffer.

Wie man sich so richtig in einen Rausch spielt und einen Gegner demoralisiert, dass zeigte Bezirksligist TuS Heven 09 mit dem 7:0 (1:0) im Nachholspiel gegen den SC Union Bergen. Vor allem nach der Pause war es ein völlig einseitiges Spiel, in dem den Gastgebern so ziemlich alles gelang.

„Also, die ersten 30 Minuten waren in etwa genau so, wie ich mir Fußball vorstelle“, war TuS-Trainer Max Wagener mehr als angetan vom Auftritt seiner Elf, die den abstiegsbedrohten Gast aus Bochum keineswegs auf die leichte Schulter nahm. Allerdings: Zunächst sprang trotz guter Möglichkeiten u. a. für Marcel Herrmann und Yannik Kellner nichts Zählbares dabei heraus. Es bedurfte eines blitzgescheiten Moments von Emre Karakurt, der in der 29. Minute Kellner auf die Reise schickte - dessen Hereingabe verwertete Tim Dosedal in Torjägermanier zum 1:0. Selten hatte es wohl in Heven einen sehenswerteren Treffer gegeben. Das war wie auf dem Reißbrett entworfen.

TuS Heven spielt nach der Pause wie entfesselt

Nur: Bis zur Pause wurde der TuS dann etwas fahrlässig, kam defensiv ein paar Mal in Verlegenheit und hatte nach 39 Minuten Glück bei einem Bergener Pfostenschuss. Allerdings: In der Folge geriet das Blut von Hevens Keeper Kevin Wirges wohl kaum mehr nennenswert in Wallung, er verlebte einen zwar kühlen, aber recht entspannten Abend. Nach der Pause war sein Team dann äußerst dominant. Doch erst in der 62. Minute sorgte Marcel Herrmann nach Vorarbeit des emsigen Dosedal für das 2:0. Jetzt schien plötzlich alles zu glücken: Pascal Zippel zwirbelte einen Eckball von der rechten Seite direkt ins lange Eck - ein ganz schlitzohriges Traumtor zum 3:0 (69.). „Den wollte ich genau so. Die Trainer haben vor noch gesagt, wir sollen die Ecken scharf aufs Tor ziehen“, so Zippel nach der Begegnung mit breitem Grinsen.

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Bergens Widerstand war nun gänzlich gebrochen. Von den Unionern, die kurz vor der Pause noch Glück hatten, dass der Ex-Herbeder Timo Wnuk nach absichtlichem Handspiel nicht die „Ampelkarte“ sah, kam nun rein gar nichts mehr. Und der TuS Heven tat mächtig was fürs Torverhältnis: Per abgefälschtem Schuss von der Strafraumkante erhöhte Tim Dosedal auf 4:0 (74.). Der eingewechselte Björn Sprathoff rief sich bei seinem Trainerteam ins Gedächtnis, nagelte den Ball zum 5:0 (77.) unter die Latte und war dann auch per Flachschuss fürs 6:0 (84.) verantwortlich.

Den Schlusspunkt setzte der zuvor in mehreren Szenen im Abschluss glücklose Yannik Kellner, der ein feines Solo kurz vor dem Abpfiff perfekt vollendete - 7:0. Vierter Sieg in Serie für den TuS Heven in diesem Kalenderjahr, dabei gelangen den Blau-Weißen satte 20 Treffer. In der aktuellen Form scheint die Wagener-Elf, die durch den Triumph an der SG Herne 70 vorbeizog und nun Sechster ist, kaum zu bremsen. Am Sonntag geht’s zum VfB Günnigfeld (11.).

TuS Heven: Wirges; Tumbul, Kasumi, Schöppner, Witt, Zippel (72. Sprathoff), Karakurt (60. Osma), Dosedal, Kellner, Nehlson (76. Türkyilmaz), Herrmann (82. Ebert).

Torfolge: 1:0 Dosedal (29.), 2:0 Herrmann (62.), 3:0 Zippel (69.), 4:0 Dosedal (74.), 5:0, 6:0 Sprathoff (77., 84.), 7:0 Kellner (89.).

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