Witten. Gegen den abstiegsbedrohten TTC Langweid treten Annens Frauen am Samstag an. Der Club aus Bayern war einst eine große Nummer - auch international
Wie herausragender Tischtennis-Sport geht, das weiß man im bayrischen Langweid am Lech nur zu gut. Achtmal war man dort Deutscher Meister bei den Frauen, holte dreimal den Europacup der Landesmeister, dreimal den ETTU-Pokal. Damals hieß der Verein indes noch FC Langweid, viele international renommierte Akteurinnen versammelten sich in dem kleinen Club. Der Nachfolgeverein (ab 2002) nach der Ausgliederung der Tischtennis-Abteilung trägt den Zusatz TTC, spielt inzwischen in der zweiten Liga und ist am Samstag (14 Uhr, Forum der Holzkamp-Gesamtschule) bei der DJK Blau-Weiß Annen zu Gast.
Im Gegensatz zu der ganz großen Zeit in Langweid ringt man nun um den Klassenerhalt im Bundesliga-Unterhaus: Mit 7:17-Punkten belegt das bayrische Quartett momentan als Vorletzter einen der beiden Abstiegsplätze. Allerdings hat der TTC auch zwei Partien weniger auf seinem Konto als etwa die Leutzscher Füchse aus Leipzig (8:20), die direkt vor Langweid liegen. Und: In der Rückserie hat der Club aus dem Süden der Republik schon ein paar Ausrufezeichen gesetzt. „Der Punkt gegen Uentrop und vor allem das 6:2 gegen den MTV Tostedt waren beeindruckende Signale“, so Annens Team-Manager Paulo Rabaca.
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Eine einfache Partie für die Blau-Weißen wird das also im vorletzten Heimspiel der Saison ganz gewiss nicht. Auch in der Hinrunde taten sich die Annener Damen in Langweid schwer, gewannen letztlich mit 6:4. Damals ein Schlüssel zum Erfolg: der Gewinn beider Doppel. „Das wäre natürlich auch diesmal immens wichtig für uns“, weiß Rabaca, der wegen einer Corona-Infektion daheim bleiben und die Organisation der Begegnung anderen aus dem Club überlassen muss.
Die BWA-Damen werden in Bestbesetzung an die Tische gehen. Daheim ist auch Nadine Bollmeier wieder an Bord, die zuletzt in Leipzig und in Jena fehlte. Gemeinsam mit Oxana Fadeeva, Elena Shapovalova und Sarah Rau soll sie dafür sorgen, dass den Wittenerinnen der neunte Saisonsieg gelingt. Wobei: In Gefahr geraten kann der Zweitliga-Aufsteiger ohnehin nicht mehr. Rein rechnerisch können zumindest zwei Teams die Blau-Weißen nicht mehr erreichen - selbst wenn diese alle vier ausstehenden Begegnungen verlieren würden. Annen kann somit in Ruhe für die Saison 2022/23 planen, ist weiterhin eifrig auf der Suche nach möglichen Unterstützern, um wieder ein starkes Team stellen zu können.
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„Ich erwarte schon ein enges, umkämpftes Spiel. Vor allem oben ist Langweid gut besetzt, hat sich zudem in der Rückrunde mit Melanie Merk ein vielversprechendes, erst 15-jähriges Talent gesichert“, weiß Rabaca. Unterdessen hat sich inzwischen nicht nur herauskristallisiert, dass der SV DJK Kolbermoor seine zweite Mannschaft nach der Saison vom Spielbetrieb zurückziehen wird. Zudem winkt man wohl nicht nur beim TuS Uentrop (2.), sondern auch bei Spitzenreiter MTV Tostedt ab, was einen möglichen Aufstieg in die Bundesliga anbelangt.
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