Witten. Es dauerte nicht lange, bis der VfB Annen einen Nachfolger für Matthias Jabsen präsentierte. Der künftige Coach ist in Witten kein Unbekannter.

Mit dieser wichtigen Personalie haben sie nicht allzu lange herumgedoktert beim Fußball-Bezirksligisten VfB Annen 19. Nur wenige Tage nach der Bekanntgabe, dass Matthias Jabsen ab der kommenden Saison kein Trainer mehr bei den Schwarz-Weißen sein würde, präsentierte der VfB-Vorstand auch schon dessen Nachfolger. Der ist in Witten beileibe kein Unbekannter: Paul Lämmer, früher lange beim TuS Stockum aktiv, wird die Annener demnächst coachen.

„Wir sind uns relativ schnell einig geworden. Ich freue mich, dass wir schon eine Lösung gefunden haben“, sagte Andreas Scholz, Sportlicher Leiter der Annener. Auch im Umfeld des Traditionsvereins habe man die Personalie mit Wohlwollen und erfreut zur Kenntnis genommen. „Paul Lämmer ist hier sehr bekannt und hat einen guten Ruf“, so Scholz. In der vergangenen Woche erst hatte der Verein bekanntgegeben, dass man den Kontrakt mit dem aktuellen Trainer Matthias Jabsen nicht über das Saisonende hinaus verlängern werde.

Erfolgreiche Arbeit des VfB Annen fortführen

Keine Frage, dass sich Paul Lämmer schon am Sonntag die Testpartie seines künftigen Teams gegen den Türkischen SV (6:0) vor Ort anschaute. „Ich wollte mir mal einen ersten Eindruck verschaffen - und der war sehr positiv“, so der 60-Jährige. Aktuell ist er noch Sportlicher Leiter im Jugendbereich der DJK TuS Hordel. Erst vor Jahresfrist hatte er diese Aufgabe bei den Bochumern übernommen, stand zuvor als Trainer in mehreren Clubs immer selbst an der Seitenlinie. „Insgesamt neun Jahre lang war ich beim TSC Eintracht Dortmund, habe da die B1, die A1 und die A2 betreut“, so der Wittener.

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Nach dem Wechsel nach Hordel lernte er das Geschehen ganz intensiv auch aus dem Hintergrund kennen, wobei ihm sein exzellentes Netzwerk in Sachen Fußball der Region gewiss zugute kam. „Aber ich weiß, dass mir das Trainer-Dasein immer noch sehr viel Spaß bereitet. Das Feuer brennt da schon noch ein bisschen“, flachst der 60-Jährige, dessen Sohn Robin längst in seine Fußstapfen getreten ist, erfolgreich die B1-Junioren in Hordel trainiert.

Charakter des Teams wird beibehalten

Als die Anfrage vom VfB Annen kam, „musste ich dann auch gar nicht lange überlegen. Das Gespräch ging dann wirklich relativ schnell“, lässt Lämmer wissen. „Ich möchte einfach fortführen, was man in Annen begonnen hat.“ Und die Arbeit des Vereins in den letzten Jahren war durchaus fruchtbar, der erneute Aufstieg in die Bezirksliga war die Konsequenz eines klaren Plans, den man an der Westfalenstraße verfolgte. Und nach Matthias Jabsen bekommt der VfB nun im Sommer erneut einen ausgewiesenen Fachmann, der die nächsten Schritte einleiten könnte.

Lange arbeitete Paul Lämmer als Trainer in der Jugend des TSC Eintracht Dortmund, jetzt kehrt er nach Witten zurück. 
Lange arbeitete Paul Lämmer als Trainer in der Jugend des TSC Eintracht Dortmund, jetzt kehrt er nach Witten zurück.  © TSC Eintr. Dortmund

„Die Mannschaft besteht aus richtig guten, jungen Fußballern. Einige von denen habe ich selbst schon während ihrer Jugendzeit trainiert. So schließt sich der Kreis“, sagt Paul Lämmer, der vor Jahren auch beim FSV Witten in der Jugend tätig war, und denkt dabei nicht nur an Denis Vogel oder Philipp Schliewe, sondern auch an Christian Buth, den er beim TSC Eintracht Dortmund unter seinen Fittichen hatte und den der Club jetzt im Winter von seinem Vorhaben abbringen konnte, zum Hattinger Landesligisten SG Welper zu wechseln.

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Den Charakter des Teams, das Konzept des Vereins will Paul Lämmer „auf keinen Fall verändern“. Vielmehr denkt er darüber nach, den VfB-Kader „hier und da punktuell zu verstärken. Ein paar Kontakte hab’ ich ja.“ Spieler wie Marc Meier, Kevin Thume oder Christian Buth, die sich bereiterklärt haben, in Sachen Sportliche Leitung mitzumischen, will Lämmer zügig in seine Überlegungen einbeziehen.