Witten. Der TuS Heven hat in der Bezirksliga gegen Aufstiegsaspirant CF Kurdistan Bochum überrascht. Trainer Wagener war auf sein Team „sehr stolz“.
Für eine faustdicke Überraschung haben die Fußballer des TuS Heven in der Bezirksliga gesorgt. Die Mannschaft von Trainer Max Wagener besiegte den CF Kurdistan Bochum hauchzart mit 3:2 (1:1) und stieß den Aufstiegsaspiranten damit vom Ligathron. Trainer Max Wagener war „sehr stolz“ auf sein Team.
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Es war eine disziplinierte wie leidenschaftliche Leistung, die der TuS Heven am Haldenweg zeigte. Keine Frage, der CFK spielte technisch starken und ansehnlichen Kombinationsfußball, versuchte sich fortwährend vor das Hevener Tor zu spielen, anstatt die Bälle lang nach vorne zu schlagen.
Doch die TuS-Defensive war am Sonntagnachmittag ganz aufmerksam. Coach Wagener beorderte Gianluca Reis, der sonst eigentlich im defensiven Mittelfeld zuhause ist, in die neu formierte Viererkette. Neben dem starken Amin Tumbul, Pascal Zippel und Tim Dosedal machte Reis eine formidable Partie.
Herrmann erzielt noch vor der Pause das 1:1 für den TuS Heven
Immer wieder stoppte man anrollende CFK-Angriffe, so dass Keeper Kevin Wirges meist gar nicht erst eingreifen musste. Umso bitterer, dass es plötzlich doch 0:1 stand. Bochums Jwan Mohammad, der bekanntermaßen ganz wenige Gelegenheiten zum Toreschießen benötigt, bugsierte das runde Leder ins TuS-Gehäuse (44.). „Da hat man sich schon irgendwie gefragt, wie das eigentlich passieren konnte“, meinte Hevens Christoph Rölleke, der seinem Team noch immer verletzt fehlt.

Allerdings rafften sich seine Hevener direkt auf. Marcel Herrmann gab mit dem 1:1 noch vor der Pause (45.+2) die richtige Antwort. Schon zuvor hatte man ein, zwei gute Kontergelegenheiten zu schlampig ausgespielt. Diesmal zappelte der Ball im Netz.
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Nach der Pause bot sich den rund 150 Zuschauern am Haldenweg das gleiche Bild: Die Gäste rannten an, Heven verteidigte leidenschaftlich und konterte eiskalt. So auch beim 2:1. Yannik Kellner ließ an der rechten Außenlinie seine Bewacher mit Ball stehen und zwirbelte das Spielgerät aus halbrechter Position, auf Höhe des Strafraumecks, in die lange Ecke. Der Ball klatschte noch an den Innenpfosten. Ein Wahnsinnstreffer (56.).
Yannik Kellner besorgt den Siegtreffer für den TuS Heven
Diesmal hatten die Bochumer aber den Ausgleich parat (67.). Mit seiner gefühlt zweiten Ballberührung netzte Mohammad wieder ein. Doch Heven, das die Vorentscheidung nach vielversprechenden Kontern hatte liegenlassen, steckte nicht auf. Nach Doppelpass mit Emre Karakurt war wieder der überragende Kellner zur Stelle – 3:2 (70.). „Ich habe lange nicht mehr so einen starken Auftritt der Mannschaft gesehen“, war auch Rölleke baff. Dabei blieb’s, der Rest war Jubel am Haldenweg.
TuS Heven: Wirges; Dosedal, Herrmann (89. Ebert), Kiral (79. Türkyilmaz), Kellner, Reis, Sprathoff, Vogel, Zippel, Karakurt, A. Tumbul.
Tore: 0:1 (44.), 1:1 Herrmann (45.), 2:1 Kellner (56.), 2:2 (67.), 3:2 Kellner (70.).