Ferndorf. Der Wittener Oberligist TuS Bommern dominiert die Partie in Ferndorf, entführt verdient mit einem 27:24 die Punkte. Trainer lobt sein Team.
Ein Platz im oberen Tabellendrittel nach dem Auftakt in der neue Oberliga-Spielzeit? Wenn das dem Bommeraner Trainer Nils Krefter vor der Begegnung beim TuS Ferndorf II jemand gesagt hätte, er hätte ihn wohl erstmal eher ungläubig angeschaut. Doch die Grün-Weißen hinterließen im Siegerland einen blendenden Eindruck, entführten die Punkte mit 27:24 (13:13).
„Das war heute ein hartes Stück Arbeit, aber wir haben uns diesen Sieg absolut verdient“, atmete Krefter nach der Begegnung tief durch. Während der TuS Bommern weiterhin nicht in optimaler Besetzung antreten konnte, hatte Ferndorfs „Zweite“ nahezu die Top-Mannschaft auf dem Feld, wie der Wittener Trainer berichtete. Dennoch erwischten die Grün-Weißen, bei dennen Fabian Jung aushalf und der zuvor angeschlagene Felix Eigenbrodt auflaufen konnte, eine idealen Start, führten gleich mit 4:1. Allerdings machte eine erkleckliche Zahl von Zeitstrafen den Auftritt nicht gerade leichter. „Dadurch kam kein richtiger Rhythmus zustande, weil wir immer wieder relativ viel umstellen mussten“, wie Bommerns Coach erklärte.
Bärenstarkes Kollektiv macht Unterschied zugunsten der Bommeraner
Allerdings lieferten die Gäste vor allem defensiv eine Glanzleistung ab, gestatteten Ferndorf lediglich zweimal im ganzen Spiel (1:0, 5:4) eine Führung. „Wir haben eigentlich immer dominiert“, freute sich Krefter über das selbstbewusste Auftreten der Seinen, die sich aber zumindest in der ersten Halbzeit nicht wirklich absetzen konnten. Das 10:8 (20.) egalisierten die Hausherren, zur Pause hieß es 13:13. Der ansonsten stark aufspielende Max Büchel vergab sogar noch einen Siebenmeter kurz vor dem Wechsel.
Dass es eine „ganz starke Mannschaftsleistung“ war, darauf legte Nils Krefter besonderen Wert, wollte niemanden explizit herausheben. Doch Felix Groß mit seinen zehn Treffern war ein wichtiger Faktor, ebenso Keeper Clemens Uphues mit einigen starken Paraden vor allem in Abschnitt zwei.
Wichtige Faeseke-Tore in der entscheidenden Phase
„Entscheidend war die Phase zwischen der 45. und 52. Minute“, so TuS-Coach Krefter. Da machten die Bommeraner aus einem 18:16 ein recht komfortables 23:18. Ferndorf verkürzte zwar in den Schlussminuten noch mal auf 22:24 bzw. 23:25, die Grün-Weißen aber ließen jetzt nichts mehr anbrennen. Thomas Faeseke warf wichtige Tore, die Abwehr unterband die zuvor gefährlichen Anspiele an den Ferndorfer Kreis. Selbst die Rote Karte gegen Ole Vesper wegen der dritten Zeitstrafe (55.) fiel kaum mehr ins Gewicht. Der erste Sieg war somit in trockenen Tüchern.
TuS: Goldkuhle, Uphues; Groß (10/3), Mallach (n.e.), Burbaum (3), Vesper (4), Funke 1), F. Jung, Büchel (3/1), Eigenbrodt, Lemke (1), Lindner (2), Faeseke (3).